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yellow tv by leatherbag
waxing nostalgic by leatherbag
sparrow blues by leatherbag
irgendwie ist es den beiden [+ adam selzer, anm. die red.] inklusive diverser mitmusiker gelungen, einen flachen, aber überaus farbigen klangteppich zu klöppeln, auf dem sich mynx' stimme ausnimmt, als räkele sie sich im kuscheligsten flausch. dabei wird sie sparsam getragen vom akkordeon, begleitet von einer fliehenden geige oder derb gestützt von einer fiebrigen gitarre. alles zu seiner zeit. denn hier wird nicht gedoppelt, aufeinander gestapelt oder künstlich verstärkt. erdig klingt es, nach nachbarschaftshilfe, nach abendessen auf der veranda, im frischen wind, wind, der das haar zerzaust, mut macht, der der sehnsucht frisches futter reicht. "and i opend up my arms in the wind." wo man beieiander sitzt, und dass plötzlich jemand zu singen anfängt, keiner komisch findet. im gegenteil fällt nach und nach ein jeder ein, brüchig zunächst, mit verve später.für sein zweites werk, die ep "le petit mort" sparten die musiker seiner heimatstadt nicht mit hilfeleistungen, an bord waren laura gibson, norfolk and western, the decemberists, m ward, horse feathers, loch lomond, audie darling und jolie holland. leonard nahm kein blatt vor den mund, seine abgründe waren zu erahnen, aber nicht an allem ließ er teilhaben. dann war eine längere zeit nichts zu hören, man wusste nur von aufnahmesession mit erneut adam selzer. doch leonard hatte einen klassischen hit and run unfall, in der folge beklagte er nervenschäden und musste mit hilfe eines stockes gehen. doch die elf songs, die das extrakt der neuen aufnahmen darstellten, wurden auf dustbin records anfang 2011 veröffentlicht: "son of the famous so and so" enthält u.a. das duett mit laura gibson, für welches unten stehendes video gedreht wurde.
wohin solche alben wie "vesper" ziehen, weiß man zuerst nicht. auch sie müssen sich wundstossen. die entscheidung, ob sie dabei verlieren oder aber patina ansetzen, fällt. wer mich kennt, weiß, dass ich zum schwärmen neige. doch hier sage ich mit aller vorsicht, dass wir ein kleines meisterwerk zu hören bekommen. einschmeichelnder gesang, zaghaft, ohne hörbares bemühen, ohne aufdringlichkeit, ohne eine spur von missionarischem geist. melodien, die nachhallen, die grazilen arrangements, das betonen im rechten moment.