über the hands of the wrong people hatte ich im august 2009 referiert angesichts einer ausführlichen labelbetrachtung zu peapod recordings. daran erinnert hat mich die band nun selbst, im zuge des aufmerksam machens auf ihr neues album. "proportions" liegt vor und lief bereits einige runden mehr als die neue samiam. ach, die hat es ja nicht mal einmal zu voller umrundung geschafft. dagegen läuft das neue werk des mittlerweile in berlin behausten trios rauf und runter. der erste eindruck gibt dringlich den hinweis auf das organische werkeln vor. eine fleischige substanz, die aus den boxen quillt. griffig, als könnte man sie packen und selbst noch etwas zurecht formen. brauchts aber nicht, denn das, was die band um den songwriter dominic hislop kreiert, ist ganz und gar rund und zauberhaft. das stiffelige drumming, beherrscht und doch allgegenwärtig, die flockigen gitarrenakkorde, gern ergänzt um ein paar helltöner, der saftige bass, der sich auf der suche nach einer solonummer nur ungern zurücknimmt und der mich immer wieder an the beautiful south erinnernde gesang. die melodien sind keine angelehnten, sie sind präsent und für die straßenmitte bestimmt. ausweichen? unmöglich.
genremäßig tue ich mich schwer, mathpop trifft auf chamberfolk vielleicht. eine vertrackte note hat die ganze unternehmung, aber lediglich weil man sich im treiben lassen auch für die dinge am wegesrand interessiert. dominic wird von pius fox unterstützt, der den bass bedient und als berliner für lokalkolorit zuständig ist, sowie von jo wetzel, dem belgier in der runde. als gäste kamen u.a. tom arthurs, casey holford und stanley brinks zum einsatz. "proportions" erscheint anfang september erneut auf dem portlander label peapod recordings und fügt sich damit an die beiden zunächst selbst produzierten eps "three quarters" und "sunny spells" und das erste full length "spring flakes", das man hier übrigens komplett hören kann, nahtlos an. wer weniger sound braucht, wem die klangsuppe im hintergrund oft gehörig auf den geist geht, wer lieber mal ein separiertes saxophon hört, wer gitarrenrockmucke an der grenze zum übergeschnappten protestsong geniessen kann und dabei die sensibilität des lagerfeuerstars sucht, dem kann ich nur dieses album ans herz legen.
the hands of the wrong people - jaws of victory by wronghand
the hands of the wrong people - you're not singing anymore by wronghand
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