Freitag, September 30, 2011

eingestreut (321): the smittens

weepop! records lässt es dieser tage etwas ruhiger angehen. leider, denn sie haben immer dufte tonträger im gepäck. der letzte, unbedingt zu erwähnende stammt mal wieder von the smittens, die dauergast auf der releaseseite des kleinstlabels sind. mit "typing, texting" brachten die tweepoper aus burlington, vermont eine neue single heraus, die, auf 300 kopien limitiert, sicher nicht lange erhältlich sein wird. also, startet Euren einkauf! ansonsten entgeht Euch die wohl infektiöseste art von bubblegum, die ihr je gehört habt: mit bestechenden harmonien und einer unendlichen spielfreude aller beteiligten (das sind eine ganze menge). titel zwei ist einee cars can be blue coverversion von "you're so cute" und der dritte track ist ein demo namens: "sometimes people get sad". viel spaß!
the smittens - typing, texting

glotzt nicht so romantisch (251): prince rama / dan mangan / gem club / mediengruppe telekommander / zoe boekbinder

mit "trust now" veröffentlichen die schwestern taraka und nimai larson ihr bereits fünftes album, es wird das zweite für paw tracks sein und am 04. oktober erscheinen, einen ersten einblick gibt es mit nachfolgendem video zu "golden silence", einem von sechs tracks: prince rama:



mit "rows of houses" erscheint das erste video zu "oh fortune", dem neuen album unseres aller aktuellen lieblingskanadiers, auf city slang, zu haben ab dem 25. november: dan mangan:



eine freude "breakers" ansagen zu dürfen, das es bereits seit dem 27. september über hardly art zu kaufen gibt, die arbeit von christopher barnes, kristen drymala und ieva berberian aus massachusetts hatten wir mehrfach hervorgehoben: gem club:



mit "die elite der nächstenliebe" gibt es noch einmal ordentlich auf die waffel, es erscheint am 30.09. auf staatsakt, "billig" wurde zur single erkoren und kommt am 14.10. mit 12 items: mediengruppe telekommander:



ein erster blick auf das am 05. oktober erscheinende album "darling specimens" der jungen dame aus oakland, wir gucken vergnüglich rüber zu:
zoe boekbinder - bakery

Donnerstag, September 29, 2011

neue töne (1044): julia holter

über julia holter hatte ich im september 2009 ausführlich berichtet, über ihre zusammenarbeit mit ramona gonzales bei nite jewel, ihr studium der komposition in michigan bzw. kalifornien, ihre beteiligung am label human ear music und natürlich auch über ihre soundexperimentelle musik. "holter setzt auf die möglichkeiten, die sich aus ihrem häuslichen reich ergeben - modifizierte synthies, perkussion und loops - und ergänzt sie durch ihr kristallenes organ", schrieb ich zu ihrem 2007er werk "eating the stars". mit "tragedy" gelingt der jungen frau aus los angeles nun der erste longplayer. er erschien vor kurzem auf leaving records und man muss konstatieren, dass die auf 300 stück limitierte 40-minütige, erste auflage bereits als ausverkauft gilt. nicht verwunderlich angesichts der musikalischen qualität, dennoch aufregend, wie ein kleines sternchen strahlen kann. der esoterisch verbrämte sound, der die 80iger anrempelt, als gäbe es keine negativschlagzeilen und die jean-michel jarre attitüde mögen auf den ersten höreindruck erschrecken, verzaubern aber spätestens, wenn julia holter ihren aufgeräumten gesang beimengt bzw. wenn der nächste song beginnt. julias neoklassik ruht nicht aus und sucht nach immer wieder sich selbst negierenden ausdrücken. narration neben perkussionsgewittern. synthieschwof neben liebfrauenwucht. verhaltene schräglage neben offensiver kunde. was hier geht, freunde, was hier geht!
julia holter - goddess eyes

Mittwoch, September 28, 2011

eingestreut (320): september malevolence

mit september malevolence schnappen wir uns einen neuen act auf tenderversion recording, die aktuell vor allem mit solander durchzustarten wissen. doch auch der dreier aus göteborg: martin lundmark - voice, bass, guitar; tobias netshagen - guitar und daniel pettersson - drums macht aktuell von sich reden. eine neue single wurde gerade veröffentlicht, wobei "end of new beginnings" der hoffnungsfrohe appetithappen auf das noch im herbst erscheinende dritte full length der band ist. das vorgängeralbum liegt bereits einige jahre zurück, sodass die erwartungshaltung vor allem in der heimat sehr hoch ist. vom indierock gespeist, vom postrock genascht, marschiert das trio unter pfeilgeraden gitarren forcierten melodien, adjutiert von schwerem drumming und herzzerreissender vokalleistung. in deutschland geben sie sich gerade die ehre, ein leichtes darauf hinzuweisen. stellt fest, ob diese schweden was für Euch sind, bevor Ihr die hände nach der geldbörse streckt.

september malevolence - absence by a tenderversion recording

september malevolence - end of new beginnings by a tenderversion recording

27 Sep 2011 DE – Mannheim, Juz
28 Sep 2011 DE – München, Sunny Red
29 Sep 2011 DE – Karlsruhe, Jubez
30 Sep 2011 DE – Essen, Swingfest / Weststadthalle
01 Oct 2011 DE – Dresden, AZ Conni
02 Oct 2011 DE – Berlin, NBI

neue töne (1043): garrett pierce

die mädels hatten hier zuletzt eine kleine vormachtstellung. mit garrett pierce legen wir einen singer / songwriter der jüngeren generation nach, der deutlich machen kann, dass auch nach leonard cohen noch platz für außergewöhnliche lyrics, für einen markanten gesang und eine musikalische sprache ist, die sich abzuheben weiß. pierce wurde in der gegend um los angeles geboren, verbrachte viel zeit in san francisco und in davis, kalifornien. zwei alben hat er bislang veröffentlicht, beide auf crossbill records, wo er sich mit u.a. matt bauer, sea of bees oder the loom in bester gesellschaft befindet. "like a moth" erschien 2006 und wurde in den unterschiedlichsten locations aufgenommen, vom klo bis zum studio war alles dabei. es ist ein album voller emotionalität und herausragender texte, die manchen an murakami novellen erinnern ließen. schmerzhafte schönheit. unterstützt wurde garrett auf diesem album von jolie holland und matt bauer. sein zweites album, "all masks", welches 2009 veröffentlicht wurde, erhielt sattere befürworter, es traten streicher an, am ende mit mehr als zehn musikern auf einen, nun ja, streich. die kompositorische stärke garretts trat dabei noch mehr in den vordergrund. timothy james wright, jake mann und jen grade waren teil dieses ensembles. auf "all masks" sind sowohl die herzschmerzenden balladen zu finden, aber auch die angeschickerte e-gitarre, das handfeste rock 'n' rollertum. immer, immer mit einem gesang, der sich wie ein messer durch warme butter durch den saftigen klangkosmos schneidet.
narnack records plant aktuell fest mit garrett pierce. "city of sand" soll noch in diesem jahr erscheinen, jedenfalls ist die ep "everybody breaks", sie kommt am 18. oktober via des neuen labels, nur die vorstufe zum ersten longplayer im stall des narnack records gründers shahin ewalt. der befand sich gerade auf reise und hatte eine frühe kopie von "city of sand" dabei. während der fahrt durch die wüste begeisterten ewalt vor allem die kunst des geschichten erzählens sowie die wunderbaren sounds, die garrett in der lage war zu kreieren. das signing war nur noch eine nebensache, erst recht, nachdem der labeleigner so von dem album überzeugt war, dass er behauptete, es sei kein schlechter song darauf, ein album wie aus einem guss. am ende ist also zu konstatieren: erfolgreich vom folksänger zum folkrocker, oder so.
garrett pierce - tonight (from: "all masks", 2009)
garrett pierce - lioness and lion (from: "all masks", 2009)
garrett pierce - the fireworks were fish exploding ("like a moth", 2006)
garrett pierce - tumbling down the sidewalk ("like a moth", 2006)

Dienstag, September 27, 2011

eingestreut (319): we cut corners

die neue single von we cut corners geht ab wie schmitts berühmte katze. "the leopard" wird als clear vinyl 7" sowie als free download via the delphi label vertickt, das dazugehörige video präsentieren wir hier nachfolgend ebenso. es enstand in der verantwortung von eoghan kidney und reflektiert den exstensiven einsatz einer wärmebildkamera. geht auch. klar. wir hier im klienicum mögen das dubliner duo sehr und drehen ständig auf, wenn die beiden im hauseigenen radio gespielt werden. das erste full length "today i realised i could go home backwards" wird nun schon geraume zeit vorbereitet und soll noch im herbst erscheinen, weitere songs findet Ihr hier. action!

we cut corners - the leopard by low life inc

eingestreut (318): samara lubelski

samara lubelskis debut ist in einer wirklich kargen auflage erschienen, genau 99 kopien von "in the valley" wurden auf child of microtones als cdr herausgebracht. 2005, zwei jahre nach der veröffentlichung, brachte eclipse eine vinyledition heraus. nun wurde das 6track werk noch einmal remastert und von matt valentine neuerlich produziert. via midheaven stellt es sich seit februar abermals, nun zum download zur verfügung. es heißt dazu: "6 super rare sides of gypsy string music with a jaw dropping stomp of stuff. herein the loisaida queen of vibrating omnichords launches wild on her radiant solo debut - better than a thousands useless words is a single disc from this beguiling chanteuse on which she wields a magic bow and waves auroral pizzicato spirit spells over the triangulated eye mind and your precious ass." wer eine der handgeschöpften auflagen sein eigen nennt und mir vermachen will, melde sich. alle anderen gieren mit mir gemeinsam nach diesen aufnahmen. es wird Euer schade nicht sein!

Montag, September 26, 2011

konzert: laura stevenson & the cans, 24.09.11

meine wie stets die liebste begleitung meinte beim anschließenden bummel über das trottoir der kleinststadt: "mensch, was für eine süsse!", und ich gab ihr unumwunden recht. so einigte sich ein liebespaar auf eine gemeinsame formel, die es nicht gefährden kann. denn mit laura stevenson trafen wir eine zwar unabhängige und doch gerade erst flügge gewordene musikerin, die nicht nur dank ihrer tiefen augen und der freudig erregten art, sich dem leben mitzuteilen, begeisterte, sondern und vor allem wegen ihrer musik. einer ausdrucksstarken, gebundenen form des folkpops, der sich anleihen sucht beim indierock, beim alt. country und im genre des singer/songwriter. dass sich die junge frau aus new york einen namen machen konnte, verdankt sie eindeutigen alleinstellungsmerkmalen. zuvorderst einer stimme, wie ich sie live lange nicht dergestalt gehört habe. so wach, so unverkrampft agil, so fest, so jugendlich stürmisch, so gewachsen und konzentriert.

mehrmals musste sich laura vom mikrofon wegbewegen, um nicht zu laut zu werden, sie hätte den abend locker ohne verstärkung bestreiten können. diese kraft, diese verschwenderische energie! brillant, wie sie in den höhen fest und sicher die töne hielt, aufregend, wie sie dem einzelnen song eine eigene färbung verpasste, erschöpfend, wie sie durch die lesarten stapfte, ekstatisch, was sie in mir auslöste. nun, zum anderen eine den stilen untreue musik, die sich dank einer ausgezeichneten band satt und zugleich filigran aufzustellen wusste. hier das akkordeon, dort die gestrichene e-gitarre, hier das polternde schlagwerk, dort der reife bass. eine art unverwechselbarkeit entsteht dort, wo sich viele bereits versucht haben.

die kulturschranne zu dachau hatte geladen, eine recht frisch eingeweihte institution der ambitionierten stadt vor den toren münchens. im fein ausgeleuchteten altstadtteil, in dem sich lädchen und wohlschmeckerlokationen die klinke in die hand geben, findet sich neben der st. jakobskirche in der ehemaligen martkhalle die neueste attraktion in sachen kultur. das gehobene niveau äußert sich unmissverständlich, ambiente und gäste fixieren einen stil abseits von stehkonzertkultur. so suchen auch wir uns einen platz an tischen, die auf mahlzeiten vorbereitet sind, weniger auf den genuss von tonaler kunst. doch wir irren, wenn wir erste anzeichen negativ deuten wollten. die gebannte aufmerksamkeit zielt nur auf laura stevenson. wenngleich sich das publikum, zumeist die dreißig schrammend oder deutlich darüber, zunächst leicht reserviert zeigt, es lässt seiner begeisterung ob des traumhaften vortrags von laura und kollegen freien lauf. neben der sympathischen frontfrau, die die zwangspausen zum stimmen ihrer wunderschönen fender telecaster nutzte, um deutschbrocken und launige sprüche loszuwerden, überzeugten alle vier begleitmusiker von the cans. mike campbell wippte stets im basslauf und erzeugte dichte, in abhängigkeit zum gedrosselten schlagwerk (denn dave garwacke musste etwas die luft herausnehmen) stehende salven. immer wieder sah sich laura nach ihrem drummer um, ob er nun nicht doch etwas zu heftig in die felle kloppen würde. rechts neben ihr, viel geruhsamer, der gitarrist peter naddeo, der mit nerdbrille bewaffnete sorgte für die ziselierten momente, wenn ein song nach glanz verlangte. zum schluss holte er gar den bottleneck heraus. schließlich, man nahm ihn durchaus wahr, obwohl er fast das gesamte konzert über die augen verschloss, ergänzte alex billig die band um sein akkordeonspiel, das sich vortrefflich in das aufgeräumte soundbild integrierte.

die setlist war ausgesucht, wenn nicht gar ausgezeichnet. auszüge gab es sowohl aus dem erstling als auch aus dem aktuellen album "sit resist", welches im klienicum in ausführlicher beschau hier vorkommt. highlights? ohne ende. "master of art" zum beispiel, da laura zum ersten mal an diesem abend die stimme so richtig ausfuhr und man erahnen konnte, was in diesem kleinen geschöpf alles so stecken könnte. oder der start mit dem auch das album beginnenden "halloween pts. 1&2", da lauras gesang so wundervoll mäandert und ein erstes gurren und surren und säumen hörbar wird. oder das bezaubernd liebliche "the healthy one", da man aufspringen wollte, um lustig mitzutanzen. man, hätte das rund geglotzt. ich hab mich gezügelt. oder "holy ghost", das uns laura solo darbot. da hätte ich mit einstimmen wollen. oder auch in den blues von "caretaker". oder das hook verliebte "8-08", oder oder oder. kauft die alben, hört selber und seid begeistert von einem jungen talent. mein dank geht an nikita und tobias, sie wissen warum.
setlist: halloween pts. 1&2 / caretaker / the pretty one / holy ghost / the healthy one / master of art / web (?) / a shine to it / i see dark / nervous rex / bell + whistles / beets untitled / 8-08
laura stevenson & the cans - master of art

26.09.2011 Erfurt (DE), Franz Mehlhose
27.09.2011 Prague (CZ), Potrva
28.09.2011 Kosice (SK), Tabacka
29.09.2011 Graz (AT), Forum Stadtpark
30.09.2011 Celje (SI), Kino Metropol
01.10.2011 Vienna (AT), Haus der Musik

Sonntag, September 25, 2011

ein (p)fund mp3 (362)

mit "variations" wird ein ganz besonderes teil erscheinen: covers, remixe und vieles andere mehr mit unterstützung von u.a. bodi bill, einar stray oder get well soon, ab november, anspruch erhebt sinnbus, tourdaten siehe unten: hundreds:
hundreds - i love my harbour by small panthers by sinnbus

noch sind es nur die singles, doch auf das debut, das anfang des kommenden jahres erscheinen wird, kann man so mit noch mehr vorfreude warten, "night in the ocean" erscheint mitte oktober, wie alles andere auch auf carpark records: young magic:
night in the ocean by carpark records

zwei a- seiten verheißen doch qualität, mit "edward the confessor" und "kensington system" soll es gelingen, erscheinen wird das gute stück am 21. november auf fat cat, das debut der jungen band: breton:
kensington system by bretonlabs

schöne nachrichten aus dem hause bureau b, denn sie bringen uns die kunde von einem neuen album der frankfurter band mit diesem unverwechselbaren sound aus kraut, electro und rock 'n' roll, "yoy" wird das gerät heißen und am 21. oktober veröffentlicht:
like a stuntman - yesterday euphoria
ebenfalls feinster infostoff, diesmal aus der fire records schmiede, denn die wird am 22. november "briarwood" veröffentlichen, das neue album des unermüdlichen jackson toth, da freut sich nicht nur b., sondern auch ich:
wooden wand - big mouth usa
mittlerweile ein quartett und doch nicht weniger das produkt von todd goldstein, wird mit "summer skills" bald (endlich!) ein neues album herausgegeben, dazu ein aktuelles video, ein cover für ein hilfsprojekt:
arms - fleeced



mit "mystic places" erscheint am 25. oktober eine neue ep des anerkannten vierers aus denver/brooklyn, fire talk lassen wir hier mal als adäquate adresse zurück, um begehren zu äußeren:
woodsman - specdrum
ein vierer aus new orleans, den man im auge behalten sollte, die jungs haben sich postgospel auf die fahnen geschrieben und werden im oktober "gifts", eine neue ep herausbringen (bereits eine lp und eine weitere ep am start):
sun hotel - alchemy
zwei veröffentlichungen sogleich, das album "this mountain" und die live ep "midnight window" erscheinen im november, verantwortlich zeichnet die musikerin aus st. louis (mittlerweile irgendwo, irgendwie mobil beheimatet zwischen wyoming und new mexico), die zudem anfang 2011 ein weiteres werk vorlegte, kann das qualitativ gut gehen?, selbst auflösen!, bitte:
annie williams - roll on hills
annie williams - midnight window
sie wird mit alela diane, neko case und hope sandoval verglichen, ihr 2010er debut "before lately" war vielgelobt, anfang november erscheint nach aktivitäten mit u.a. bonnie "prince" billy, ben sollee und daniel martin moore die nachfolgende ep "we don't need", hören wir mal rein:
cheyenne marie mize - wishing well
neben einer begeisternden bühnenshow weiß die junge truppe vor allem mit "heavy bass lines and danceable drum beats are held together by rhythmic piano and ripping guitar to support currie’s infectious melodies" zu überzeugen, aus waterloo stammend greifen sie mit ihrem debutalbum "awake, you sleepers" (file under: music) an:
will currie & the country french - railroad
so, der letzte hinweis für heute: die neue ep wird auf "waves" hören und vielleicht auch zur "hottest record in the world", ähnlich wie der vorgänger "the age that start loosing friends", gewählt werden: general fiasco:
general fiasco - waves by dirty hit


hundreds
01.11.2011 - DE - Bremen, Schwankhalle
03.11.2011 - DE - Düsseldorf, Zakk
11.11.2011 - FR - Paris, Batofar
12.11.2011 - DE - Stuttgart, Pop Not Pop
14.11.2011 - DE - Frankfurt, Brotfabrik
15.11.2011 - DE - Münster, Gleis 22
16.11.2011 - DE - Potsdam, Nikolaisaal
22.11.2011 - DE - Regensburg, Alte Mälzerei
29.11.2011 - DE - München, Kranhalle
01.12.2011 - DE - Trier, Casino am Kornmarkt

me and my drummer
12.10.2011 - DE - Berlin, Schokoladen
14.10.2011 - DE - Erfurt, Predigerkeller
15.10.2011 - DE - Leipzig, Noch Besser Leben
16.10.2011 - DE - Wittenberg, Clack Theater
17.10.2011 - DE - Jena, Café Wagner
19.10.2011 - DE - Tübingen, Club Mancuso
20.10.2011 - DE - Bayreuth, Glashaus
21.10.2011 - DE - Frankfurt, Yellow Stage
22.10.2011 - DE - Köln, Lichtung
24.10.2011 - DE - Bochum, Rottstr.5-Theater
25.10.2011 - DE - Lüneburg, Asta Wohnzimmer
26.10.2011 - DE - Hamburg, Haus III&70
27.10.2011 - DE - Oldenburg, Polyester

bodi bill
01.12.2011 - DE - Potsdam, Lindenpark
02.12.2011 - DE - Hannover, Ballhaus Eins
03.12.2011 - DE - Mannheim, Alte Feuerwache
04.12.2011 - DE - Wuppertal, LIve Club Barmen
06.12.2011 - DE - Karlsruhe, Substage
07.12.2011 - DE - Augsburg, Ostwerk
11.12.2011 - DE - Frankfurt, Mousonturm
13.12.2011 - DE - München, Ampere
14.12.2011 - DE - Bielefeld, Forum
15.12.2011 - DE - Köln, Gebäude 9
17.12.2011 - DE - Würzburg, Posthallen Club

helgi jonsson
18.10.11 Dresden // Societätstheater
19.10.11 Erlangen // E-Werk
20.10.11 München // 59to1
26.10.11 Heidelberg // Karlstorbahnhof
27.10.11 Wiesbaden // Schlachthof
28.10.11 Köln // Studio 672
29.10.11 Münster // Gleis 22
31.10.11 Hamburg // Molotow
01.11.11 Berlin // Roter Salon

Samstag, September 24, 2011

glotzt nicht so romantisch (250): solander / barn owl / maison neuve/ wavves / caught in motion

auf "passing mt. satu" hatten wir schon mehrfach hingewiesen, solanders neues album ist es wahrlich wert, freunde, nun präsentieren wir Euch das video zu "flight", der zweiten singleauskopplung, hier als flink bebildertes werk von der niederländerin iris piers gefertigt:



am 12. september fiel der startschuss zu "lost in the glare", welches auf thrill jockey records erschien, wer es bis dato verpasst hat, dem hilft vielleicht das nachfolgende video etwas auf die sprünge: barn owl:



"under skies of fire" ist eine erste visuelle auskopplung aus dem am 26. september erscheinenden neuen album "joan", talitres zeichnet für diese pariser spunde verantwortlich: maison neuve:



eine neue ep ist bereits am start, "life sux" erschien anfang der woche auf dem neuen label ghost ramp, das vom bandmitglied nathan ins leben gerufen wurde, aus diesem neuen tonträger wurde nachfolgendes video extrahiert: wavves:



abschließend ein schmankerl von der sonnenseite dieses planeten, bis zum 15. november, dem releasetermin ihres albums, stellt die vierköpfige band wöchentlich einen neuen song daraus auf ihrer webseite zur verfügung, ein video zum aktuellen gibt es auch, in der freiluft-, akustikvariante: caught in motion:

eingestreut (317): canoodle

canoodle sind schon seit längerem ein geheimnis. spätestens aber seit sie ihre erste selftitled ep herausbrachten, sind sie eines der süßen sorte. es heißt, es handele sich um einen dreier aus new york. furore macht er mit einer lofi dreampop variante, die auf gitarren, ein kinderklavier und harmoniegesang setzt. damit das auch funktioniert, schleichen sich wunderbare melodien ein, die dem fußwippen immer wieder vorschub leisten. "wild red" und "any motion" hießen die letzten beiden, jeweils im frühjahr veröffentlichten tracks, die es auf der seite der band downzuloaden gibt. weil es wirklich nicht mehr zu sagen gibt, überlasse ich Euch den medien.

any motion by canoodle

wild red by canoodle

say say by canoodle

Freitag, September 23, 2011

eingestreut (316): laura gibson

wer wie city slang neu mit laura gibson ist, der muss fleißig recherchieren und die geschichte der portlander sängerin und songschmiedin ganz von vorn aufrollen. müssen wir zum glück nicht, denn laura ist ein steter gast in der bude und vielleicht eines der steinchen, die diesen blog mit in bewegung brachten. nun, im januar des kommenden jahres dürfen wir den "beasts of seasons" nachfolger erwarten, "la grande" benannt. neben dem titeltrack präsentiere ich Euch ein weiteres neues lied, das laura ebenso als großartige chanteuse auszeichnet. ab dann heißt es aber erst einmal den halben winter überstehen.

laura gibson - la grande by cityslang

neue töne (1042): liz green

das war eine schwere geburt. doch liz greens erstes full length ist wohl nun doch im kasten. denn am 14. november, so wird kolportiert, soll "o, devotion!" erscheinen. mit "displacement song" ist zudem eine single am start, die man bereits aus diversen liveauftritten kennen konnte. hier im übrigen der verweis auf eine konzertreview aus dem jahre 2009. dabei hieß es: "kühlen fusses steht sie denn da vor uns. allein, irgendwie in der fremde und zugleich beheimatet. der rote schopf über ihr, das hemd gestülpt und das gesicht mit einem lächeln besetzt, wie man es unter tausenden nur einmal sieht. und dann singt sie, ohne begleitung, mit einer farbenreichen und zugleich strukturiert tönenden stimme. eine vergangene stimme. als riefe sie aus einem anderen, früheren jahrhundert herüber. kann man dem einen namen geben? fast überschlägt sie sich in der höhe und doch berührt sie fest den boden, als gelte es immer die waage zu halten. als balanciere sie fortwährend. als wollte sie den begleiter noch hinzu nehmen, und ist sich dabei der schwierigkeit ihrer selbst auferlegten aufgabe bewusst. so nickt sie und wendet sich uns zu. ihre faciale nonverbale kommunikation ist fast so spannend wie der gestus und ihr gesang."
was immer man auch in der jüngeren vergangenheit von liz gehört hat, an der obigen beschreibung hat sich wohl nichts verändert. ihr verhang in den verschiedensten genres, vom jazz über folk und blues bis hin zum gesang der zwanziger, dreißiger jahre, kulminiert in eine der beeindruckensten performances, die man sich nur wünschen und vorstellen kann. play it again sam wird für den release von "o, devotion!" verantwortlich zeichnen, das mit liam watson in den toerag studios aufgenommen wurde.

liz' werdegang ist eine metamorphose der besonderen art, da sie sich vom schüchternen mädchen auf der bühne nicht gerade zur rampensau, so doch aber zu einer sehr präsenten und selbstbewussten persönlichkeit entwickelt hat. ebenso zögerlich offeriert sich ihr musikalisches werk, das sicher voluminöser dahingehend ist, was sie auf einem konzert zu spielen in der lage ist, als jenes, das sie auf tonträger bis dato zu bannen wusste. auf die debutsingle "bad medicine" folgte die zweite "midnight blues", heute begehrte sammlerstücke und alles andere als leicht zu erwerben. sie wird auf talentwettbewerben entdeckt und spielt bald die wichtigsten festivals im uk. ihre musik ist zeitlos, eben weil sie die jahrzehnte eint und mischt, weil sie den stilen untreu ist und sich um einordnungen keine gedanken macht. sie singt und performt für ihr leben gern. nicht umsonst also, dass es bis zu den aufnahmen für ihr albumdebut so lang gedauert hat. zudem ist sie als songwriterin auf inspiration und zufall angewiesen, da die muse sie, wie sie beschreibt, geradezu überfällt und liz am ende nicht mehr weiß, wo manche songzeile, manche melodie herkamen.
ich bin sehr neugierig auf das album und erlaube mir einen kurzen jauchzer ob seines erscheinens. denn nicht wenige hatten die hoffnung darauf bereits aufgegeben. zu oft angekündigt, zu oft verschoben.

displacement song by liz green

bei mir bis du shoen by liz green

Donnerstag, September 22, 2011

neue töne (1041): josienne clarke

immer wieder überrascht, wie man immer wieder überrascht wird. staunen verlernt man nicht. wer offenen herzens hört, wird stets die seele frisch versorgen können. mit musik, die bewegt, die die eigenen saiten zum schwingen bringt. und wenn man dann auch noch josienne clarke heißt, wie ein junger engel aussieht, fällt das anheim fallen noch viel leichter. doch die musikerin profitiert von ihren talenten, und wenn man wollte, könnte man jeglichen äußeren aspekt getrost außer acht lassen. die stimme, der gesang! in den höhen wie befreit, in den gründen sicher tauchend, ohne ablass, ohne zaudern, ein göttliches tun. wenn sie schwingt und anschlägt, zerbirst es mir das herz, wenn sie turnt und hüpft, springe ich getrost nach. wenn, von der gitarre flottiert, der treugesang munter sprudelt, bin ich verfallen.
die ausgemacht feinen arrangements zieren einen klangkorpus, der variabel stile ziert. beweglicher walzer neben der ballade, dem lied, einigen coversongs und traditionals. die vergleiche zielen auf sandy denny oder june tabor ab. in londons folkszene ist josienne mittlerweile fest verankert und ist dort regelmäßig mit ihrem kongenialen sidepart ben walker immer wieder anzutreffen. im letzten jahr erschien das debutalbum "one light is gone", dessen 14 tracks hoch gelobt wurden, wobei die rezensenten allesamt wie ich der stimme, dem gesang verfallen waren. doch auch das songwriting wird zu bereits früher qualität geführt. die herkunft verrät zunächst eigentlich nicht so viel. clarke wuchs in einer familie von zwar enthusiastisch singenden eltern auf, allerdings gab es kaum musikalische vorbildung. sie selbst nahm mit sechzehn jahren unterricht an und ließ sich in gesang schulen. während ihrer universitären zeit ließ sie bald auch das trainierte auf offenem felde hören. am ende obsiegte der früh gesetzte keim und hinterließ eine junge pflanze, die sowohl des songwritings mächtig wurde als auch eine wundervoll ausgebildete stimme vorzuweisen wusste. auf ben walker sei schließlich noch einmal verwiesen, der die akustische genauso wie die mandoline beherrscht und sich beeinflusst sieht von bert jansch über martin simpson bis hin zu pierre bensusan. er unterstützt nicht nur instrumental, sondern ergänzt gern das songwriterische handwerk. das album ist lohnend und die junge dame sollte man auch darüber hinaus verfolgen.

the birds by josienne clarke

on the ropes by josienne clarke

dimming of the day (richard thompson) by josienne clarke



Mittwoch, September 21, 2011

neue töne (1040): camille delean

mit camille delean treffen wir auf eine weitere jener rosen, die gänzlich ungepflückt sein wollen. wie das auch immer gemeint sein könnte, wir veranschlagen, dass die junge dame keinen hehl daraus macht, unabhängig sein zu wollen, ihr musikerdasein ganz nach ihrem gutdünken zu unterhalten. dazu gehört auch, dass es nur ein wenig an informationen über sie gibt, sie selten und nur zögerlich veröffentlicht und auftritt, auf promotionoverkill und eine recordcompany verzichtet. camille stammt aus ontario, lebte zwischenzeitlich in paris und beheimatet nun wohl london. egal, wo sie sich gerade befindet, ihre heimatlichen klänge hat sie an bord, eine prise alt. country umweht sie immer. so war es nicht verwunderlich, dass sie ihre erste ep "roads of empty"(im april dieses jahres veröffentlicht) auch in nashville aufnahm. was täuscht, ist ihr alter. mit gerade mal etwas mehr als 18 jahren weist sie eine erstaunliche reife auf, die sich vor allem in ihrer offenen und klaren, unvoreingenommenen und doch reich ausgestatteten stimme wiederspiegelt.

beeinflusst sieht sich die kanadierin von neil young, the band, joni mitchell und anderen altvorderen wie gram parsons oder elizabeth fraser, was sich nicht von ungefähr in ihrer musik niederschlägt.
am besten gefallen mir die noch nicht ausformulierten songs, da camille, die auch ihr konterfei nur selten ungezwungen und in deutlicher geste herzeigt, die gitarre streift und sich voll auf ihren gesang konzentriert. die worte tropfen ab, die schauer fallen und die bedingungslosigkeit ihres tuns wird deutlicher denn je. unter demos subsumiert findet sich so die eine oder andere perle, die locker den aufnahmen der ep trotzen kann. "i'm so lonesome i could cry" ist eines der stärksten stücke, die ich seit langem gehört habe. die melodie sacht von der sechssaitigen angestrichen, verliert sich der gesang im samt und fordert die harmonien. nicht weit entfernt entspringt "night bird" und macht erinnernd, was ich an joni mitchell immer noch so sehr mag. der narrative ansatz, die spröde lieblichkeit, die melodische bedachtheit, die gesangliche stärke. das hat so viel potential, dass es schon sehr verwunderlich wäre, hörte man nicht bald mehr von camille delean, auch wenn sie sich so sehr dagegen wehren mag.

camille delean - i'm so lonesome i could cry

camille delean - rivers

camille delean - night bird

Dienstag, September 20, 2011

eingestreut (315): michael hurley

gut vorstellbar, dass beim ollen michael hurley immer wieder einiges an aufnahmen unter den tisch fiel. zum glück wurde vieles davon gesammelt und archiviert. so gelang allein ein longplayer für noch nicht veröffentlichtes aus den jahren 1972-1973. darunter sind superbe frühe versionen von hurley klassikern wie "drivin' wheel", "ghost woman blues" oder das unten zu gehör geführte "automatic slim & the fatboys". die veröffentlichung dieser grandiosen zusammenstellung übernahmen in kooperation mississippi und secret seven.
side one: automatic slim & the fatboys / drivin' wheel / lonesome graveyard / long legs side two: long john / move it on over / watchin' the show / the portland water / singing waterfall
michael hurley - automatic slim & the fatboys

neue töne (1039): palpitation

pop, der sich abzusetzen wagt. flotter twee mit dream- anleihen. frauengesang, der sich jedoch nicht im geschlecht verfängt, fast zu neuen ufern wagt. gitarren, die schrammeln, trompeten, die leuchten, ein bass, der begierig anklopft, drums, herzschläge pulsierend, die blicke aufrecht, nie nur auf die schuhspitzen gesenkt. palpitation sind ein duo, aus schweden stammend und sorgten im frühsommer für ein klein wenig aufregung. denn wer "i'm absent, you're faraway" hören durfte, das neue album von maria vejde und ebba carlèn (nebst freunden und bekannten), dem widerfuhr diese einträglichkeit einer unerwarteten musikalischen erscheinung. was ein teurer kauf sein kann, wird hier als glücksfall gezündet, der produzierte zufall. p. aus b. lancierte den tipp und verwies zugleich auf die knappe discography der beiden mädels (über die ich leider nicht vielmehr zu berichten weiß, wobei ich noch auf ein recht informatives interview verweisen darf, ohne daraus auf datenklau zu gehen, klick), die bereits seit 2007 zusammen wirken. 2010 erschien zunächst das selbstbetitelte debutalbum, dem anfang 2011 die single "in five years" folgte, sozusagen der appetitanreger zum neuen longplayer. allesamt sind sie auf luxury erschienen und spiegeln den hang der schweden zum ohrwurm wieder. gerade einen track wie "repeat reverse rebuild" könnte ich auf dauerschleife laufen lassen. er schleicht sich auf offenem feld an, wedelt versteckt mit großflächigen fahnen und hebt flüsternd an. geht das? geht. hört, staunet, kauft!

palpitation - ready set go

palpitation - repeat reverse rebuild

Montag, September 19, 2011

eingestreut (314): ticketverlose laura stevenson & the cans

auf don giovanni records erschien im frühjahr ihr neues album "sit resist". gewohnt flink gab es im klienicum hierzu eine mehr als wohlwollende rezension, denn he, das album der dame und ihrer kompagnons aus brooklyn ist "voller lebensfreude, einer jungendlichkeit, die sich weder vor dem ausbruch noch der emotion scheut.", so im artikel aus dem april dieses jahres. die noch anstehenden tourtermine sind deshalb auch grund genug, um noch einmal auf "sit resist" und natürlich die konzertdaten hinzuweisen.
eine besondere freude ist es uns dabei, für das dachauer konzert in der kultur- schranne 2x2 tickets verlosen zu können. wer am kommenden samstag, den 24.09. lust und laune auf ein laura stevenson & the cans event hat (und wer hat das nicht?!), der sollte möglichst flott einen kommentar hinterlassen. am ende (freitag in der früh) entscheidet das glück!
bevor ich Euch die restlichen termine überreiche, hänge ich noch ein paar mediale eindrücke mit an, damit Ihr Euch, im falle des betretens von neuland, beeindrucken lassen könnt.
laura stevenson & the cans - master of art





20.09.2011 Padova (IT), Carichi Sospesi
21.09.2011 Carpi (IT), Mattatoio
22.09.2011 Martigny (CH), Les Caves du Manoir
23.09.2011 Luzern (CH), Treibhaus
24.09.2011 Dachau (DE), Kultur-Schranne
26.09.2011 Erfurt (DE), Franz Mehlhose
27.09.2011 Prague (CZ), Potrva
28.09.2011 Kosice (SK), Tabacka
29.09.2011 Graz (AT), Forum Stadtpark
30.09.2011 Celje (SI), Kino Metropol
01.10.2011 Vienna (AT), Haus der Musik

ein (p)fund mp3 (361)

das dritte album der band wurde in nur zwei tagen aufgenommen, der qualität wird das nicht geschadet haben, da bin ich sicher, "let the poison out" erscheint auf hardly art am 24. oktober:
the beets - doing as i do
spannender name, spannender typ, ist in seattle ein kleines indiesternchen und bringt mit "drawn onward" sein neues album "with stripped down banjo songs, reinterpretations of appalachian folk tales, snaps, foot stomps, drum machine barber shop numbers, and even a hazed out shoegaze song in the form of a traditional (?!)" heraus:
jordan o' jordan - leave, leave here (from: "le the poison out")
jordan o' jordan - little finger (from: "carbon cycles")
seine ep "i was submerged" war der vorläufer, nun folgt mit "freeclouds" das erste album des unter tulsa bekannten und bereits in diensten von lower dens oder marissa nadlers tourband gestandenen musikers, auf western vinyl ab 01. november:
carter tanton - horroscope
carter tanton - murderous joy
"things are different here", denke ich nicht nur immer häufiger, so heißt auch der longplayer des dreiers aus lexington, erscheinen wird er am 11.oktober auf hello sunshine, dem woodsist ableger in limitierter lp- auflage: jovontaes:
jovontaes - mountain pass

die nächste singleauskopplung aus "passing mt. satu" darf präsentiert werden, das zweite album der schweden erschien auf tenderversion recording und hält einige höhepunkte mehr für Euch bereit: solander:
solander - flight by a tenderversion recording

ein wenig frischer ist das "violent heart", denn das album des dreiers aus vancouver erschien erst kürzlich, nämlich am 13. september auf hardly art, ein zweiter appetithappen muss von uns an Euch weitergereicht werden, muss:
shimmering stars - nervous breakdown
shimmering stars - i'm gonna try
noch früher aber erschien sein album auf slumberland records, für "euphoria" fiel der startschuss bereits ende august, aufgrund der verfügbarkeit eines der besten tracks auf diesem werk, hier und heute die erinnerungsnotiz für: devon williams:
devon williams - your sympathy by slumberland records

eine noch sehr junge songwriterin präsentiert eardrumspop mit einer drei tracks umfassenden single, die in australien geborende und nun in london lebende sollte man wohl im auge behalten, so oder so (immer auch sehenswert dazu die seite von eardrumspop mit infos und coverart und so weiter und so fort):
laura k. - saboteur
eine weitere vortreffliche seite, die sich sowohl als blog als auch als label erfolgreich versucht, ist song, by toad (records), die am 26. september mit "people have to be told" durchstarten will, dem neuen, zweiten album der montrealer band:
trips and falls - marginally more than mildly annoying
auf thrill jockey erscheint am 11. oktober "on the water", das neue album des dreiers aus baltimore:
future islands - balance

barn owl
17.11.2011 Paris (FR), Cafe de la Danse
21.11.2011 Koeln (DE), Christuskirche
22.11.2011 Berlin (DE), Berghain Kantine

buke and gass
03.12.2011 Koeln (DE), Week-End Festival

zola jesus
29.09. Berlin - Berghain
17.11. Köln - Stadtgarten
18.11. Heidelberg - Karlstorbahnhof
19.11. München - Orangehouse
20.11. Frankfurt - Sinkkasten

chokebore
18.10.2011 Nürnberg, K4
19.10.2011 Trier, Exhaus
20.10.2011 Weinheim, Cafe Central
15.11.2011 Berlin, Marie-Antoinette

bohren & der club of gore
02.10.2011 Bielefeld, Neustädter Hochbunker
23.11.2011 Stuttgart, Schocken
24.11.2011 Düdingen (SWI), Bad Bonn
25.11.2011 Dresden, Filmtheater Schauburg
26.11.2011 Magdeburg, Moritzhof

wilco
08.11.11 Alte Oper - Frankfurt
09.11.11 Circus Krone - Munchen
11.11.11 Rolling Stone Weekender - Weißenhaus
12.11.11 Tempodrom - Berlin

Sonntag, September 18, 2011

konzert: waters, 16.09.11

mir hats das ohr zerbombt, wenigstens temporär. das ist eine der erkenntnisse, die ich aus dem vergangenen waters event ziehen muss. es fiept höchtönig, ununterbrochen. eine andere wahrnehmung dagegen ist, van pierszalowski hat so viel nicht falsch gemacht. das ende von port o'brien mögen all jene bedauern, die es etwas abgespeckter, gediegen akustischer, folkiger brauchen (konzertbericht aus 2008), aber alle anderen gehen fortan fröhlich und mutig weiter mit dem schlissigen blonden aus san francisco. der hat drei rumpelgesellen um sich gescharrt, die er während seines aufenthaltes in oslo aufklaubte, um nun alte visionen im neuen soundgewande zu präsentieren. vorbei die zeiten der kleckerei, der aufgewühlten und doch nur halb geteilten emotionen. es wird geklotzt, gerockt und herausgeschrien, was am ende von port o'brien vielleicht noch im hals stecken geblieben war. es muss gründe für das ende dieser band gegeben haben.

"out in the light", der erstling dieser jungen formation ist gerade auf city slang erschienen, da ist die band um den ehemaligen fischer bereits auf eurotour. in münchen fand diese am 16. september ihren abschluss und der grad an erschöpfung, den die rundreise den jungs bereitet hatte, war schon recht deutlich zu erkennen. nichtsdestotrotz stürzte sich der vierer in sein fiebriges set und ließ das atomic cafe wenigstens für eine gute stunden vergessen, dass es ein angesagter club sein will. bay area feeling kam auf, als die ersten stromgitarren fetzen durch das rund zirkulierten und die knüppelschweren drums polterten, als gelte es für das kommende oktoberfest werbung zu machen. der sound war griffig und saftig und bei aller notwendigkeit zur lautstärke ein wenig zu heftig. besonderen anteil hatten dabei die zünftig übersteuerten vocals van pierszalowskis und seines gitarrero sideparts nikolai haukeland, der neben seiner instrumentalen leadarbeit auch den angestrengten frontmann am mikro (der sich gerierte wie ein derwisch und dessen grimassierungen gewöhnungsbedürftig sind) unterstützte. die beiden rupften an den eingeweiden meines lauschorgans, zwirbelten die membrane auf. doch es ist ein abseitiges klagen. denn es gab während des konzerts keine notwendigkeit zur flucht. was andere körperverletzung nennen, ist für mich das potentielle ansinnen auf einen vergnüglichen abend. den bereiteten mir waters allemal. die eingängigkeit der melodien, die dank der mit einem virtuellen schrottplatz korrespondieren stimme des hibbeligen bandvorstands gänzlich auf schmalz verzichten durften, dafür den parforceritt, den dieser auftritt darstellte, jederzeit vortrefflich unterhielten. der beat schleuderte aus dem hintergrund, wo sich drummer nicholas wolch hinter seinem kleinen set verschanzt hatte und das gesamte konzert über schweißtreibendes zapfte. ihm zur seit agierte ein beflissener, wenngleich recht schüchtern wirkender bruse rognlien am bass. die lockige tolle des norwegers schien mehr in bewegung als die saiten seines instruments, aber wer genau hinhörte, durfte sich am ausgewogenen und ergänzendem spiel erfreuen.

highlights gab es bei diesem auftritt einige. wobei ich hier anführen muss, dass der veranstaltung eine amazon verlose vorausging und man nur mittels gästelistenplatz zugang fand. einige der vielen gewinner dieses abends schienen mit der rauen gangart von waters nicht gerechnet zu haben. spätestens als pierszalowski auf der zugabenrunde ins publikum stieg, versöhnte man sich miteinander, "for ever" aus "mickey mantle" brüllte man nun gemeinsam. mir sagten einige der heiß gezündeten songs wie "for the one" oder "back to you" deutlich mehr zu. wenn die gitarren furchterregend schleiften und sich die stimmen überschlugen und der beat seine erwiederung im eigenen bauchfell erfuhr, war die welt für diesen moment in ordnung. "out in the light", das fast vollständig gespielt wurde, hat aber auch ein paar gediegenere nummern. "ones you had before" etwa hat eine memorable melodie und ein schönes gitarrenthema, "if i run" setzt auf klagerhythmik und den anschein einer hymne, "abridge my love" hat siegermentalität. feiner abend also, aber mit folgen. während ich den post geschrieben habe, hörte ich das album nebenher leise, ziemlich leise.
waters - a holy break of day
waters - for the one

Samstag, September 17, 2011

neue töne (1038): the barr brothers

photo by andre guerette

dem bandnamen nach klang mir die truppe vertraut, doch ich musste zunächst etwas recherchieren, um darauf zu kommen, dass ich bereits über einige der bandmitglieder geschrieben hatte. die harfespielerin sarah page und der perkussionist andrew barr (the slip, land of talk, the barr brothers) ergänzen nämlich als vollständige mitglieder das lineup von esmerine, wie ich im gleichlautenden artikel im mai dieses jahres geschrieben habe. das lineup von the barr brothers hätten wir damit fast komplett, wobei natürlich mindestens ein brother fehlt, um den namen auch zu rechtfertigen, und mit brad barr können wir ihn auch aus dem hut zaubern. abschließend muss auf andres vial verwiesen werden, der als mulitinstrumentalist den rahmen hält.
das quartett stammt aus bzw. hat seine basis in montreal und wurde einst von den brüdern barr gegründet, die damals noch im in new england beheimateten trio the slip antraten. in montreal trafen sie alsbald auf die beiden kollegen und gründeten mit ihnen die neue formation. "recorded in their makeshift studio in an old boiler room at the foot of mount royal, the self-titled debut was written over the course of the brothers’ time in a city full of strangers, lovers, old ghosts and new friends. it reads like a dusty journal of a traveler at the crossroads of good and evil. It’s an opus of beautiful folk, gutbusting blues and far-out african rhythm.", so heißt es in ihrem pressetext. wenn man weiter nach informationen sucht, findet man zum beispiele die episode über den aggressionsabbau der beiden brüder. die bekamen einst zu weihnachten jeweils ein paar knallrote boxhandschuhe. mit denen verzogen sie sich regelmäßig in den keller, in einen provisorischen boxring. größere blessuren blieben aus, aber jeder kampf hinterließ ein paar tropfen blut. innerhalb eines jahres waren die boxhandschuhe zerschlissen. in der folge fanden die beiden brüder den rock 'n' roll und benötigten den ausgleichssport nicht mehr. nachdem man von selbstgebauten instrumenten zu den ersten echten gitarren gekommen war, die cover phase überwunden und die plattensammlung der eltern durchforstet hatte, kamen die beiden zügig zu ersten musikalischen meriten. das improrock trio the slip wurde gegründet.
der rest ist insoweit bekannt, als dass mit dem umzug nach montreal auch eine neue band auf dem plan stand. die ergab sich zwangsläufig, nachdem brads erste wohnung in montreal direkt an jene von sarah page angrenzte. die harfespielerin und vor allem ihr vorliebe für experimentelles hinterließen einen beeindruckten brad. der ließ zunächst die töne durch die mauerritzen sickern, intensivierte aber bald den kontakt hin zu einer engen freundschaft. zu viert schufen sie nun ihren ersten longplayer, das selbstbetitelte werk wird am 27. september auf secret city records erscheinen und enthält zehn streicherfixierte tracks, die aufgeweicht werden durch harmonie- und/oder sologesänge, durch blues- und countryfizierte instrumentierung, durch einen seligen saum, der die gesamte musikalie umspannt. immer wieder wird spannung hergestellt durch überraschende, vor allem perkussive effekte. lohnend, sehr!

the barr brothers - beggar in the morning by killbeat music

Freitag, September 16, 2011

neue töne (1037): cuff the duke

vieles rund um musik herum spricht an. es sind nicht nur die vertonungen selbst, die auf bezauberung oder ablehnung stossen können. die ware musik schafft auch optische, haptische reize, manchmal suche ich noch nach olfaktorischen und finde sie wenigstens bei konzerten, zuweilen angenehme. einem tonträger haften sie in der regel nicht an. aber im falle von cuff the duke gibt es eh ausreichend belebende elemente, die meine aufmerksamkeit fordern. das coverartwork ihres bereits fünften longplayers hält sich wunderbar zweifarbig bedeckt und gibt gerade deshalb die detailtreue seiner gezeichneten oberfläche genau wieder. mit "morning comes" ist das album des vierers aus toronto überschrieben und schubst mich damit zusätzlich in die neugierfalle. dort taucht der name greg keelor auf, der sich seine brötchen mit blue rodeo verdient und bei "morning comes" an den reglern saß. jenes soll der erste teil zu einer zweiteiligen albumserie sein. kurz und knapp wollen die unter alt-country firmierenden so einiges auf den punkt bringen. hier die veränderungen in beziehungen und an orten und dort dann die behandlung der neuen zustände. klingt nach mehr.
die truppe begann sich ca. 2002 in oshawa zu formieren, zog aber recht bald richtung toronto, wo man zügig das debut "life stories" auf den weg brachte. three gut records, eines der heißesten kanadischen indielabels der damaligen zeit, half ihnen dabei. hardwood records übernahm in der folge, labelmates wie basia bulat oder hayden haben sicher auch verfolgt, wie album nummer zwei und nummer drei von cuff the duke auferstanden. schließlich erschien mit "way down here" ihr bis dato letztes werk, ebenfalls schon unter der ägide von greg keelor, aufgenommen im ländlichen ontario, in einer schönen, zum studio umgebauten scheune.
für "morning comes" zeichnet nun paper bag records verantwortlich, eine passende heimstatt für das am 04. oktober erscheinende seelenvolle album, das so wunderbar von dem gekonnten miteinander der vier bandmitglieder lebt. country und folk in seiner stimmigsten verquickung, enthusiasmiert und ritterlich bewogen. die leidenschaft ist so ernsthaft wie das umtriebige moment im leben eines raubritters. ich habe Euch ein paar videos beigefügt, Ihr werdet schnell zum kauf bewogen, versprochen.
cuff the duke sind wayne petti, paul lowman, françois turenne und a.j. johnson.
tracklist: time is right / you don't know what it's like / count on me / standing on the edge / so many times before / bound to your own vices / drag me down / brightest part of the sun / you won't look back / letting go

standing on the edge by cuff the duke by orchardmktg