
die musik julias zu fassen, ist ein kaum lösbares unterfangen, zumal sie sich in den vergangenen jahren immer wieder sehr wandelbar zeigte. hatte sie anfangs noch mehr auf soundexperimente gesetzt mit sehr individueller lautmalerei und unübersetzbarer lyrik, so wendete sie sich fortan songdienlicheren strukturen zu, ohne sich von ihnen beherrschen zu lassen. holter setzt auf die möglichkeiten, die sich aus ihrem häuslichen reich ergeben - modifizierte synthies, perkussion und loops - und ergänzt sie durch ihr kristallenes organ. auf human ear music kann man lesen, dass sich ihre musik mal nach barock, mal nach französischem bubble-gum pop oder auch nach kate bush anhören kann. alles richtig, wenngleich ich solche vergleiche gern auf das simpelste heruntergebrochen sehe, auf die essenz, an der sich auch eine julia holter versucht. dass am ende doch komplexe strukturen entstehen, ist teil des entstehungsprozesses. "eating the stars" aus 2007 sollte man sich in seine musiksammlung holen.
julia holter - sample from "cookbook"
julia holter - neighbor neighbor
nite jewel
September, 18 2009: King Georg - Cologne, Germany
2 Kommentare:
Noch eine Julia, die ich mir gerne ins Wohnzimmer holen würde. Spannende Vorstellung!
die würde dein wohnzimmer ganz schön unter druck setzen! neue töne fürs reimersche refugium allemal!
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