der sommer ist vorbei. was ich nicht akzeptieren will und so ziehe ich mir die kurzen hosen an, laufe ohne strümpfe los und glaube fest daran, wen auch immer zu bezwingen. vielleicht das nahen von kälte und regen und all dem käse, der zu den miesepetrigen jahreszeiten dazugehört. im südstadt, ich sehe mich auf dem rechten pfad, herrschen denn auch tropische temperaturen. der laden mit den sympathischsten bedienungen der stadt (stets freundlich und zuvorkommend, bei wechselnden gesichtern!) ist gut gefüllt, die rotte setzt auf transpiration. eben verschlungenes bier entweicht über weit geöffnete poren.
das dämmerlicht wirft schatten, unter anderem von menschen auf der bühne. kurt j. moser, der mit zwei kompagnons antrat, habe ich verpasst. die letzten töne klangen vertraut. schade. dafür bekomme ich josh ottum voll und in gänze mit. der hochgewachsene bursche aus seattle beginnt sein set, da sich ein großteil der zuhörer noch gift durch die lungen zog. vor der tür, so wie es sich gehört. es ist ein start, wie er besser hätte nicht die persönlichkeit ottums ausdrücken können. etwas schüchternes haftet ihm an, zugleich eine festigkeit, eine stärke, selbstvertrauen. das, was er tut, hat er verinnerlicht, ist ganz das seine. jedwedes fehlen von fahrigkeit oder nervosität. die lieder reiht er aneinander wie perlen auf eine kette. zunächst stellt er kaum kontakt zum publikum her, außer ihm den applaus vorwegnehmend mit einem euphorischen "thank you". dann möchte er ein dunkles bier, verspielt sich gar, um den song nach mehrmaligen versuchen gänzlich zu verabschieden und zeigt ein breites lächeln. der hat charme und eine menge guter lieder im gepäck. die verspieltheit und raffinesse des auf "watch tv" kreierten songsammelsuriums gelingt allein mit einer e-gitarre bewaffnet natürlich nicht. doch die klarheit und zugänglichkeit seines materials kann man so viel besser erkennen. die melodien sind leicht und dauerbrenner. während bereits der nächste titel gespielt wird, hängt man dem vorherigen noch nach. das spiel josh ottums ist versiert, fast virtuos zu nennen. er lässt den bass flott schwingen und griffelt zugleich die harmonien. seine lange finger bearbeiten den hals seines instruments wie ein handwerker. ein vertrautes beieinander.
so schließ ich freundschaft mit ihm. sein erstes album "like the season" steht nun bereits seit ein paar jahren in zellophan gehüllt neben der anlage. das lob dazu konnte ich allerdings nachvollziehen, denn ungehört blieb die platte nicht. mit "watch tv" hat ottum einen schritt vorwärts in sachen komplexität getan, wenngleich er dies live nicht beweisen konnte (aus genannten gründen). dafür bestreit ich nicht die qualität seiner lieder. überzeugend u.a. "fool in the night", das sich drängelnd platz verschafft oder "secret age" mit beschwingtheit, die sich federnd beine macht. ein gelungener abend mit einem viel zu wenig beachteten songwirter ging zu früh zu ende. nach einer zugabe war feierabend.
das dämmerlicht wirft schatten, unter anderem von menschen auf der bühne. kurt j. moser, der mit zwei kompagnons antrat, habe ich verpasst. die letzten töne klangen vertraut. schade. dafür bekomme ich josh ottum voll und in gänze mit. der hochgewachsene bursche aus seattle beginnt sein set, da sich ein großteil der zuhörer noch gift durch die lungen zog. vor der tür, so wie es sich gehört. es ist ein start, wie er besser hätte nicht die persönlichkeit ottums ausdrücken können. etwas schüchternes haftet ihm an, zugleich eine festigkeit, eine stärke, selbstvertrauen. das, was er tut, hat er verinnerlicht, ist ganz das seine. jedwedes fehlen von fahrigkeit oder nervosität. die lieder reiht er aneinander wie perlen auf eine kette. zunächst stellt er kaum kontakt zum publikum her, außer ihm den applaus vorwegnehmend mit einem euphorischen "thank you". dann möchte er ein dunkles bier, verspielt sich gar, um den song nach mehrmaligen versuchen gänzlich zu verabschieden und zeigt ein breites lächeln. der hat charme und eine menge guter lieder im gepäck. die verspieltheit und raffinesse des auf "watch tv" kreierten songsammelsuriums gelingt allein mit einer e-gitarre bewaffnet natürlich nicht. doch die klarheit und zugänglichkeit seines materials kann man so viel besser erkennen. die melodien sind leicht und dauerbrenner. während bereits der nächste titel gespielt wird, hängt man dem vorherigen noch nach. das spiel josh ottums ist versiert, fast virtuos zu nennen. er lässt den bass flott schwingen und griffelt zugleich die harmonien. seine lange finger bearbeiten den hals seines instruments wie ein handwerker. ein vertrautes beieinander.
so schließ ich freundschaft mit ihm. sein erstes album "like the season" steht nun bereits seit ein paar jahren in zellophan gehüllt neben der anlage. das lob dazu konnte ich allerdings nachvollziehen, denn ungehört blieb die platte nicht. mit "watch tv" hat ottum einen schritt vorwärts in sachen komplexität getan, wenngleich er dies live nicht beweisen konnte (aus genannten gründen). dafür bestreit ich nicht die qualität seiner lieder. überzeugend u.a. "fool in the night", das sich drängelnd platz verschafft oder "secret age" mit beschwingtheit, die sich federnd beine macht. ein gelungener abend mit einem viel zu wenig beachteten songwirter ging zu früh zu ende. nach einer zugabe war feierabend.
josh ottum - fool in the night
14.09.11 Linz - Posthof
15.09.11 Jena - Kulturbahnhof
16.09.11 Kassel - ARM
17.09.11 Schwäbisch Hall - Schwerpunkt Glück
18.09.11 Heidelberg - Häll
19.09.11 Bayreuth - Glashaus
20.09.11 Dresden - Thalia Kino
21.09.11 Kiel - Schaubude
22.09.11 Hamburg - Reeperbahnfestival
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