mit camille delean treffen wir auf eine weitere jener rosen, die gänzlich ungepflückt sein wollen. wie das auch immer gemeint sein könnte, wir veranschlagen, dass die junge dame keinen hehl daraus macht, unabhängig sein zu wollen, ihr musikerdasein ganz nach ihrem gutdünken zu unterhalten. dazu gehört auch, dass es nur ein wenig an informationen über sie gibt, sie selten und nur zögerlich veröffentlicht und auftritt, auf promotionoverkill und eine recordcompany verzichtet. camille stammt aus ontario, lebte zwischenzeitlich in paris und beheimatet nun wohl london. egal, wo sie sich gerade befindet, ihre heimatlichen klänge hat sie an bord, eine prise alt. country umweht sie immer. so war es nicht verwunderlich, dass sie ihre erste ep "roads of empty"(im april dieses jahres veröffentlicht) auch in nashville aufnahm. was täuscht, ist ihr alter. mit gerade mal etwas mehr als 18 jahren weist sie eine erstaunliche reife auf, die sich vor allem in ihrer offenen und klaren, unvoreingenommenen und doch reich ausgestatteten stimme wiederspiegelt.
beeinflusst sieht sich die kanadierin von neil young, the band, joni mitchell und anderen altvorderen wie gram parsons oder elizabeth fraser, was sich nicht von ungefähr in ihrer musik niederschlägt.
am besten gefallen mir die noch nicht ausformulierten songs, da camille, die auch ihr konterfei nur selten ungezwungen und in deutlicher geste herzeigt, die gitarre streift und sich voll auf ihren gesang konzentriert. die worte tropfen ab, die schauer fallen und die bedingungslosigkeit ihres tuns wird deutlicher denn je. unter demos subsumiert findet sich so die eine oder andere perle, die locker den aufnahmen der ep trotzen kann. "i'm so lonesome i could cry" ist eines der stärksten stücke, die ich seit langem gehört habe. die melodie sacht von der sechssaitigen angestrichen, verliert sich der gesang im samt und fordert die harmonien. nicht weit entfernt entspringt "night bird" und macht erinnernd, was ich an joni mitchell immer noch so sehr mag. der narrative ansatz, die spröde lieblichkeit, die melodische bedachtheit, die gesangliche stärke. das hat so viel potential, dass es schon sehr verwunderlich wäre, hörte man nicht bald mehr von camille delean, auch wenn sie sich so sehr dagegen wehren mag.
am besten gefallen mir die noch nicht ausformulierten songs, da camille, die auch ihr konterfei nur selten ungezwungen und in deutlicher geste herzeigt, die gitarre streift und sich voll auf ihren gesang konzentriert. die worte tropfen ab, die schauer fallen und die bedingungslosigkeit ihres tuns wird deutlicher denn je. unter demos subsumiert findet sich so die eine oder andere perle, die locker den aufnahmen der ep trotzen kann. "i'm so lonesome i could cry" ist eines der stärksten stücke, die ich seit langem gehört habe. die melodie sacht von der sechssaitigen angestrichen, verliert sich der gesang im samt und fordert die harmonien. nicht weit entfernt entspringt "night bird" und macht erinnernd, was ich an joni mitchell immer noch so sehr mag. der narrative ansatz, die spröde lieblichkeit, die melodische bedachtheit, die gesangliche stärke. das hat so viel potential, dass es schon sehr verwunderlich wäre, hörte man nicht bald mehr von camille delean, auch wenn sie sich so sehr dagegen wehren mag.
camille delean - i'm so lonesome i could cry
camille delean - rivers
camille delean - night bird
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