da gibts nichts zu deuteln, lofi, der besticht. so jedenfalls mein urteil über die arbeit von mathew swan, der unter dem moniker extra happy ghost!!! von sich reden macht. schaffte er es mit seiner ersten ep "how the beach boys sound to those with no feelings" noch so zu klingen, wie es sich benannte, legte er am 26. juli mit "modern horses" (saved by radio) nach und lässt den beobachter, den hörer ratloser hinsichtlich der einordnung zurück. denn was definieren modern horses? ich weiß es nicht. nur, dass sich einer seiner tracks mit einer tragödie beschäftigt, als neun pferde in panik geraten eine brücke in calgary herunterstürzten. doch weit ab davon, trifft man swan auch bei chad vangaalen wieder. in dessen yoko eno studio schien er sich wohlgefühlt zu haben. denn die neuen songs bieten sich als sprungbrett für breitsohlige abdrücke an. tiefe spuren, die sich - wie der diebische moog in den ohrmuscheln - im holz wiederfinden lassen. so zog der kanadier aus den heimischen vier wänden in professionelles geviert und nutzte die sich ihm bietende chance. herrlich, wie er sich wohl von vangaalen abheben konnte. denn der hatte sicher seine filigrane ideen im spiel. und musste sie vielleicht hinten anstellen. denn mathew swan ist kreativ genug, seinen sprudelnden wahn selbst zu kanalisieren. woods fällt mir als vergleichsmoment ein. etwas rougher, gerade wenn die mikros offen angegangen werden. die stimme dunkler. der bass kommt aus den düstersten ecken, das potente schlagwerk scheppert für den moment und giftig und gierig und sich wild räkelnd das restliche monster musik. die simpel dynamische variante des lofi enthuasiasten ist einer wesentlich stattlicheren produktion gewichen. gut so. Ihr müsst nun selbst auflösen, wie Ihr zu diesen kleinen, unreinen titeln steht. erwähnenswert zum abschluss die hilfe von laura leif, tolles organ!
extra happy ghost!!! - mercy, mercy
extra happy ghost!!! - so at one
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