in "hazy hills" wird die akustische nur angestrichen, die trommel geschneebest, die orgel tut mit hellen glocken, die sich wabernd einen kurzen weg voranschrieben, ihre anwesenheit kund. der sänger klagt mit belegter stimme und erhält rückenstärkung durch harmonischen weiblichen beigesang, später durch eine verstiegene e-gitarre, perkussionsgewitter und streicherimitationen. dass ihm auch ein pfeifen über die lippen geht, kann man nur als ein gutes zeichen werten.
zu andrew mcallister habe ich eine besondere beziehung. mit seinem projekt vanish valley hat er mir im sommer des vergangenen jahres ein außerordentliches vergnügen bereitet. der damaligen selbstbetitelten scheibe lag eine so ernsthafte und ausdauernde suche nach dem eigenen ich zugrunde, wie man es in dieser form nur selten findet, dass ich mich gefordert sah. zu eigener fleischbeschau. zu wiederholungen des longplayers, einer dauerrotation, die zu digitalen ausfransungen führte. die splitter frassen sich unter die haut. heute frohlockt mit "racer" track nummer zwei auf dem neuen album "get good" und erinnert daran, dass sich die grauen von den sonnigen tagen ablösen lassen. so muss es auch mcallister erfahren haben, nachdem er seattle verlassen hatte, um in los angeles seine zelte aufzuschlagen. vom sleepy country outfit conrad ford hatte er sich abgesetzt, in vier jahren zwei alben eingespielt, abgehakt. im sonnenstaat muss dennoch die existenz überdacht werden, denn die vom wetter begünstigte stadt offenbart so viele verschiedene gesichter, so viele facetten, dass es nicht einfach ist, seinen platz zu finden. mcallister tut dies intensiv. er wird sich klar über die bestehenden beziehungen, ob nun in seiner neuen heimat oder jene in der ferne. darüber singt er.
mit guy christiano (bass), alex owen (keys) und daniel goldblatt (drums) hat der in jungen jahren eine filmkarriere anstrebende ein mehr als solides kollektiv beisammen, das ihm nicht nur den rücken freihält. im gegenteil können die drei akzente setzen. das drumming ist abwechslungsreich und krönt manchen song mit finessenreichem spiel. das keyboard hält das zwar unstrittige, dennoch schlüpfrige soundbild beieinander und sorgt für sphärisches. mcallisters stimme ist man sowieso schnell erlegen. sie "ist angegangen, kehlig, klingt nach whiskey und kippen und einem unsicheren verhältnis von sehnsucht und heimgekehrt sein.", hatte ich voriges jahr konstatiert. vielleicht klingt "get good" hoffnungsfroher, aufgeräumter, am ende ist es schlüssiger, gebundener, zielgerichteter. weniger die suche als die preisgabe von erkenntnissen steht im vordergrund. "stuck in l.a." schiebt und rockt und ruft geradezu heraus, dass sich jeder ort zum leben eignet, wenn man sich ein wenig öffnet, auf die menschen zugeht und sich zu binden wagt. es scheppert und die gitarren sensen, während der sänger, erneut mit weiblicher begleitung, seiner freude ausdruck verleiht.
dem album hört man nicht nur die liebe zu einem daniel johnston oder townes van zandt an, man erkennt auch die hinwendung zu wilco und ähnlichen kalibern (spätestens wenn Ihr "races", siehe unten, hört, wisst Ihr wovon ich spreche). die qualität der songs steht in nichts nach. produktionstechnische unterschiede werden durch leidenschaft und könnerschaft an den geräten wettgemacht. auf den punkt gebracht, zumindest für die genre freunde unter Euch, ist der zweite longplayer von vanish valley ein alt. country- rock- werk feinster ausprägung.
wenn Ihr kaufen wollt, nehmt über die bandcamp seite der band kontakt auf, dort steht "get good" seit ende september zu verfügung.
vanish valley - raceszu andrew mcallister habe ich eine besondere beziehung. mit seinem projekt vanish valley hat er mir im sommer des vergangenen jahres ein außerordentliches vergnügen bereitet. der damaligen selbstbetitelten scheibe lag eine so ernsthafte und ausdauernde suche nach dem eigenen ich zugrunde, wie man es in dieser form nur selten findet, dass ich mich gefordert sah. zu eigener fleischbeschau. zu wiederholungen des longplayers, einer dauerrotation, die zu digitalen ausfransungen führte. die splitter frassen sich unter die haut. heute frohlockt mit "racer" track nummer zwei auf dem neuen album "get good" und erinnert daran, dass sich die grauen von den sonnigen tagen ablösen lassen. so muss es auch mcallister erfahren haben, nachdem er seattle verlassen hatte, um in los angeles seine zelte aufzuschlagen. vom sleepy country outfit conrad ford hatte er sich abgesetzt, in vier jahren zwei alben eingespielt, abgehakt. im sonnenstaat muss dennoch die existenz überdacht werden, denn die vom wetter begünstigte stadt offenbart so viele verschiedene gesichter, so viele facetten, dass es nicht einfach ist, seinen platz zu finden. mcallister tut dies intensiv. er wird sich klar über die bestehenden beziehungen, ob nun in seiner neuen heimat oder jene in der ferne. darüber singt er.
mit guy christiano (bass), alex owen (keys) und daniel goldblatt (drums) hat der in jungen jahren eine filmkarriere anstrebende ein mehr als solides kollektiv beisammen, das ihm nicht nur den rücken freihält. im gegenteil können die drei akzente setzen. das drumming ist abwechslungsreich und krönt manchen song mit finessenreichem spiel. das keyboard hält das zwar unstrittige, dennoch schlüpfrige soundbild beieinander und sorgt für sphärisches. mcallisters stimme ist man sowieso schnell erlegen. sie "ist angegangen, kehlig, klingt nach whiskey und kippen und einem unsicheren verhältnis von sehnsucht und heimgekehrt sein.", hatte ich voriges jahr konstatiert. vielleicht klingt "get good" hoffnungsfroher, aufgeräumter, am ende ist es schlüssiger, gebundener, zielgerichteter. weniger die suche als die preisgabe von erkenntnissen steht im vordergrund. "stuck in l.a." schiebt und rockt und ruft geradezu heraus, dass sich jeder ort zum leben eignet, wenn man sich ein wenig öffnet, auf die menschen zugeht und sich zu binden wagt. es scheppert und die gitarren sensen, während der sänger, erneut mit weiblicher begleitung, seiner freude ausdruck verleiht.
dem album hört man nicht nur die liebe zu einem daniel johnston oder townes van zandt an, man erkennt auch die hinwendung zu wilco und ähnlichen kalibern (spätestens wenn Ihr "races", siehe unten, hört, wisst Ihr wovon ich spreche). die qualität der songs steht in nichts nach. produktionstechnische unterschiede werden durch leidenschaft und könnerschaft an den geräten wettgemacht. auf den punkt gebracht, zumindest für die genre freunde unter Euch, ist der zweite longplayer von vanish valley ein alt. country- rock- werk feinster ausprägung.
wenn Ihr kaufen wollt, nehmt über die bandcamp seite der band kontakt auf, dort steht "get good" seit ende september zu verfügung.
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