auch schon richtig rumgekommen ist andrew mcallister. für die gute holly golightly hat er konzerte eröffnet, für firewater, eef barzelay oder auch jason isbell. irgendwie passt er bei allen recht prima und wird doch keinem als opener wirklich gerecht. denn die bühne misst er leichtens selbst aus. hat er echt im kreuz. in seattle ansässig trieb es ihn vor nicht allzu langer zeit ins sonnigere los angeles. vom country mit conrad ford schwenkte er nun zu einer gelasseneren countryrock / americana variante um. die geriffelt, irgendwie profiliert klingende orgel, die offene gitarre, die verirrte harmonika. staubig klingts, ohne dass man nach wasser rufen müsste. vanish valley ist der name sowohl für das projekt, bei dem mcallister von henry derek bonner am bass, cara batema an den keys und julio javier trejo an den drums unterstützt wurde, als auch für die frische scheibe, die am 27. juli erscheinen wird. aufgenommen wurde das selbstproduzierte (veröffentlichung auf mcallisters hard bark records) gerät in den the lookout tower studios zu los angeles (gemixed von colin ritchie von the idyllists). dem ort, wo der umtriebige filme machte, u.a. eine doku über evel knievel, wo er sich in einem bungalow in den bergen einnistete und in aller zurückgezogenheit, die so ein ort ermöglicht, an seinen songs feilte. sechs monate und er hatte einen großteil der dreizehn auf dem album enthaltenen titel fertig. ferig klingt dennoch auf "vanish valley" gar nichts, vielmehr nach einer suche. einer suche nach dem den bergzügen nachgezeichneten schwung, nach einer gelassenheit, die einem das leben viel zu oft austreibt, nach einer standhaftigkeit und rauheit, wie um das eigene darben zu spiegeln. mcallisters stimme ist angegangen, kehlig, klingt nach whiskey und kippen und einem unsicheren verhältnis von sehnsucht und heimgekehrt sein. einer sehnsucht, die sich über der slide, den schellengesängen bricht, einer heimkehr, die sich an der von gängelei befreiten gitarre, am stoischen rhythmus stabilisiert. das album ist eine prima sommerabend veranda scheibe. mit angezogenen beinen, einer frischen pulle bier am hals und einigen gewissheiten im gepäck lässt sich diese reise ins innere selbst vortrefflich antreten.
vanish valley - bad thingsvanish valley - become the night
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