eine erste parallele, die sich für mich auftat, als ich begann, mich mit the books zu beschäftigen, sind they might be giants. eine all time fave kapelle, der ich leider nicht mehr die stange halte. aus den augen verloren. doch es gibt eben auch immer wieder nachfolger, die frischen wind in das geschäft mit dem melodischen bringen. so reduziert betrachtet, will ich es aber dann auch nicht stehen lassen. die verquickung aus dem ohrwurm charakter tragenden harmonischen mit der anspruchsvollen instrumentellen umsetzung macht erst den reiz. einen reiz, den auch the books ungemein lässig mit sich tragen. the books sind paul de jong und nick zammuto, die sich noch ende des letzten jahrtausends zusammenrauften, um als upstate manhattan nachbarn kreativ miteinander umzugehen. die folgenden jahre verbrachte man zwar getrennt und war zugleich auch öfter unterwegs (de jong tingelte zwischen new york und den niederlanden, zammuto zog zwischenzeitlich nach l.a., später boston und absolvierte zudem die 2200 meilen des appalachian trail (übrigens ein großer traum des autors)), doch der austausch blieb via cdrs, telefon und gelegentlichen besuchen stet und ergoss sich konsequent in aufnahmesession. gegen 2002 wurde die geschichte dann professioneller und man fand sich immer häufiger im eigenen, improvisierten studio in den berkshire mountains wieder. hier wurden alle ideenfäden verknüpft und neu versponnen. alles, was man von the books zu hören bekommt, entstammt ihrem arsenal, wurde von ihnen komponiert, geschrieben, aufgenommen, gemixt, gemastert.
so brachten sie es bisher auf drei scheiben, die allesamt auf tomlab erschienen sind: "thought for food" (2002), "the lemon of pink" (2003) und "lost and safe" 2005. mit dem nachfolger "the way out" hat sich das duo etwas zeit gelassen, doch am 10.07. (temporary residence) fällt der startschuss für das vierte werk von the books. die beiden haben sich über die jahre eine enorme sammlung aus klängen und instrumentellen aufnahmen erstellt. so können die daraus resultierenden ersten zwei alben gut und gerne dem fach "folktronica" zugeschrieben werden, das dritte album wiederum fusst auf der entdeckung neuer klanglicher möglichkeiten, zum beispiele wurden gebrauchte clavinets eingesetzt oder elektroakustische klangskulpturen mit abflussrohren, aktenschränken, metallplatten usw. gebastelt. dass das ganze funktioniert, beweist der neue longplayer. ein furiosum, ein quell an überraschungen und innovation. trotz der vielfachen samples und unendlichen einschlüsse formiert sich ein song, eine collage, die den blick auf das anliegen, die aussage freigibt. während they might be giants kurz und knackig auf ihr ziel zu steuerten, machen the books einen umweg. dennoch bleiben beide sich treu im beisteuern neue popkultureller horizonte und eines humors, der damit wohl unweigerlich einhergehen muss.
the books - a cold freezin' nightthe books - beautiful people
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen