Dienstag, November 22, 2011

neue töne (1070): the quiet americans

ende des ausgehenden sommers brachten sie ihre medikamente unter die leute. wer weiß, was das ansinnen von the quiet americans war. anzunehmend ist, dass sie eine art mutmacher im gepäck all jener verstauen wollten, die nicht wie die band selbst in kalifornien leben, sondern sich nach und nach mit kühleren temperaturen auseinandersetzen würden müssen. also, so dachte sich die truppe um luke giffen, heizen wir den geneigten hörern noch einmal ordentlich ein. wer ans moon duo oder die wooden shjips denkt, liegt bei dem mittlerweile auf ein quartett angewachsenen sonnenstaatgewächs ganz richtig. die melodien machen sich breit und die gitarren fuzzen ohne ende. ein dauergrinsendes gesicht ist die frühe assoziation, schon wenn der neue song gerade erst begonnen hat. mit der "medicine ep" überschriebenen kurzen setzt die band eine erste duftmarke. im noiserock sind sie genauso zuhause, wie sie dem psych frönen und darüber hinaus durchaus popambitionen beweisen, "medicin girl" etwa ist klassischer shoegazer. dafür, dass the quiet americans gerade mal ein gutes jahr zusammen spielen, klingt ihre unternehmung schon reichlich professionell. im gegensatz zu den oben benannten referenzen kommen die hier vorgestellten zumeist kurz und knackig und relativ flott auf den punkt, mal abgesehen von dem psychonoise drama, das die jungs am ende von "weird mountain" veranstalten. Ihr könnt die gesamte ep, die im übrigen auf einem heimischen label namens coattrack records erschienen ist und auf einem alten tascam mit acht spuren aufgenommenwurde, auf bandcamp hören.
die geschichte am rand. luke giffen, der uneingeschränkte bandleader, verdient seine brötchen im lokalen zoo. die witzchen, die er sich zuweilen wohl anhören muss, zielen wohl darauf, ob er auch mit tieren sprechen könne, zum hörer seiner musik hat er definitiv einen heißen draht.

medicine girl by the quiet americans

weird mountain by the quiet americans

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