an bands wie lake sollte man unbelastet herangehen können. im sinne von assoziation. irgendwie taugt dieses kurze, knappe wort nicht, um mir die angst vor bombast und wutbrandung zu nehmen. etwas zurückliegendes verhindert, dass ich die band als das nehmen kann, was sie ist. komisch. geht mir manchmal so, obwohl mir die auf k records beheimateten lake nicht unbekannt sind. nun, sie sind eine fünfköpfige truppe individualisten, die aus oder rund um olympia stammen. zusammengerückt ist man im sommer 2006, als eli, lindsay und ashley auf elis geburtstagsparty aufspielten. einen namen hatten sie sich bis dato noch nicht gegeben. mit kenny kam auch der bandname, er jedoch ging bald wieder und wurde ersetzt von andrew und adam. das erste album stand an, gemeinsam mit karl blau wurde es am institut für sicherheit in anacortes aufgenommen. es ist ein first takes album, um die energien dieser momente festzuhalten (passt gut zum herrn blau, wie ich meine, und bitte dies als streng subjektive einlassung zu verstehen). das zweite album wurde in zwei verschiedenen häusern aufgenommen, in denen zu jener zeit bandmitglieder hausten. auch hier wurde auf first takes gesetzt, unterstützung gab es von den portlandern von typhoon (eine gemeinsame split 7" fiel hierbei im übrigen ab). neben den aufnahmen wurde fleißig getourt, unter anderem eröffnete man für adrian orange und war glatte zwei monate unterwegs. das zweite album, "cassette" getauft, die lieder wurden allesamt auf tape gebannt, kam nie wirklich zustande. die arbeiten daran zogen sich ewig hin, tucker martine, der für die produktion verantwortlich zeichnete, zog zu dieser zeit um. gesundheitliche probleme, touren und anderes stand einer zielgerichteten vollendung des albums im wege, sodass man sich zwischenzeitlich entschloss, ein gänzlich neues aufzunehmen. "oh the places we'll go" erschien ende 2008. die songs, die mit tucker martine entstanden waren, wurden immer mal wieder als singles unter die leute gebracht. so muss man schließlich auch konstatieren, dass lake bis zu zwölf alben geschrieben haben, aber zur veröffentlichung wirklich nur ein bruchteil kam. mit k records fand man, und dies ist eine der wesentlichen und guten nachrichten im dunstkreis um diese sympathische band, eine liebenswerte heimat, die die band überall und mit allem unterstützt, was möglich ist. so gibt es vom zweiten album auch eine zweite version, zum selfrelease der band noch jene des labels. mit "let's build a roof" aus 2009 schafften lake es immerhin, etwas weithin bekannter zu werden. nicht zuletzt auftritte mit laura veirs, half handed cloud oder bonnie 'prince' billy halfen ihnen, einen hörerstamm, gar eine fangemeinde aufzubauen. das album wurde erneut mit karl blau aufgenommen und kann als ausbund psychedelischen pops bezeichnet werden. es ist ihr bis dato persönlichstes werk, weil es ihre karriere, all die orte, an denen sie bis dahin weilten, nachzeichnet, die guten und schlechten erinnerungen mischt. mit "giving and receiving" vollführen lake nun den nächsten schritt. am 12. april erschien ihr neues werk und es trennt sich von der nabelschau und wendet sich den unbillen dieser welt zu. während eines aufenthalts in schweden, wo sie erstmals so etwas wie stille erfahren, schreiben sie songs über ölpest oder überfischung. nur der depression darob geben sie sich nicht hin und bieten weiterhin süffige melodien, die von hoffnung zeugen sollen, davon, dass man etwas zurückbekommt, wenn man gibt. ein track, ein video als appetithappen, den rest gibt es via k records.
mit "lake", dem wort habe ich mich längst wieder versöhnt.
lake - one small step (2011)mit "lake", dem wort habe ich mich längst wieder versöhnt.
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