gern gelobt, immer ein wenig gefeiert, chris bathgate könnte lob ernten wie bauern in ligurien oliven. mit "salt year" wird am 26. april (quite scientific) ein neues album des in michigan beheimateten erscheinen. ob auch dieses werk solcherart reich beschenkt wird, steht noch aus, denkbar ist es angesichts der ersten gehörten töne allemal, aber vielmehr bleibt die frage offen, ob sich der talentierte musiker auch davon wird ernähren können. und so bekommt der titel des albums einen anderen klang, wenn man in betracht zieht, dass die kargheit des lebens nicht immer eine selbst gewählte ist. bathgate erzählte in der letzten zeit häufiger von geldmangel, den existentiellen nöten, wie das fahren ohne lizenz, der ernährung mit keksen und der not, die ihn auf die straße trieb, um ein paar bucks zu verdienen. und nebenher flattern die netten nachrichten aus aller welt, wie sehr man seine musik liebe. gerecht ist das nicht.
so enstand ein abgerungenes album, das deutlicher als anderes zeigt, was leben zwischen den abgründen heißt. der raue sound steht dem kerl gut zu gesicht. mit "no silver" gibt es einen ersten deutlichen verweis. intensiv, innig, kraftvoll und waidwund. die discography des in ann arbor verwurzelten reicht bis ins jahr 2002 zurück. nachdem er seine metalkarriere eingestampft hatte, machte sich bathgate ab 2001 in solo auf den weg und so erschien ein jahr später mit "twilight unlimited" sein erste musikalischer hinweis. in den vergangenen jahren sorgte vor allem das album "a cork tale wake" für zuspruch. das signing bei den quite scientific menschen hat sein übriges getan. eine bridgehouse session hat bathgate eingespielt, bei der neben "no silver" auch ein weiterer song aus dem "salt year" album vorgetragen wurde: "poor eliza" habe ich Euch unten mit angehängt. hoffen wir, dass das album einschlägt. auf welche weise auch immer.
chris bathgate - no silver (2011)chris bathgate - a flash of light followed by (2010)
chris bathgate - buffalo girl (2006)
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