trocken. staub, der von der stiefel tritte aufstobt. sich senkt und hinter dem müden wanderer wieder schnell zu boden sinkt, um fortan die nächsten jahrzehnte unberührt lieben zu bleiben. stoisch wege verfolgen, unbeirrtes suchen, kollektives soundschmieden, begleitmusik einer scheinbar entronnenen generation, die einst die modernen grenzpfähle enthob, umzäunungen einriss und sich der querzirkulation hingab. veröffentlichungen, die sich an lichtungen finden lassen ("the invisible landscape" 2009, "palace of the night skies", 2009, "mystic induction", 2008) oder die in gebüschen zu gebinden aufgehangen wurden. etliche cdrs und kassetten finden sich auf digitalis, u-sound und co. die umtriebigkeit von eternal tapestry lässt sich auch an touraktivitäten ablesen, ein bindendes wie tragendes element. die aktuelle formation mit nick bindeman: guitar, vocals; dewey mahood: guitar; jed bindeman: drums; ryan carlile: synth, tenor sax und krag likins: bass lupft die staatstragenden weisen in die luft, als ließen sich gewaltige stahlkugeln im nu zu wattebäuschen wandeln. der deepe bass, die konstituierende perkussion sorgen für bodenhaftung, während sich an den dicken tauen die geschundenen gitarren weiden, die saxophonen klänge zerren und der gemeinsame space psychsound rüttelt. in aller gelassenheit wird hier zu werke gegangen, das bewußtsein geschult und das wissen um den erfolg in einem morgen gesichert. blues fäden scheuen nicht vor dem licht zurück, wie das helle glitzern eines saitensprungs minutenlang erregung fördert. die sonne gleißend, die augen durch die hand geschützt. durch die finger blitzen farbenfrohe muster. ein kaleidoscope bunter würfe, schematischer wiederholungen, unbekannter einschlüsse. "ancient echoes" schiebt über einer sanften dronewelle dahin, während saitenspritzer herüberspringen, von schwebegesang gebunden. ein süßes, fadenscheiniges erlebnis. "cosmic manhunt" gibt sich forcierter, krautrockiger und übt sich in spirituellen, redundanten wendungen. die gitarren improvisieren und behaupten sich dennoch in erkennbaren spuren. "galactic derelict" übt sich in freiem und zugewandtem spiel von offener wahwah gitarre zu driftendem tenorsax und verspultem sechssaiter, längst jeglicher grenzen enthoben, ein melodisches, brodelndes, strukturiertes ding. wie sich diese fügen, wie jene beieinander stehen, wie alle selbst über die unendlichkeit hinaus zueinander finden. die kapitalen sieben einhalb minuten sind nichts gegen die mehr als zehn, die für "reflections in a mirage" benötigt werden, benötigt für mystische ausfahrt, die geisterhaften gesänge nicks und ein fluidum der heimkehr, der kontemplation, der stillen übereinkunft. das dribbelnde und zerstobene ende. oszillierend zwischen den polen einer tiefen verankerung im 70iger jahre experiment und deutlichen gebrauchsspuren gegenwärtiger psychsound meisterwerkstätten gelingt eternal tapestry wegweisendes, originäres. auch wenn die winde auf den lippen brennen und rettendes nass längst nicht in sicht ist, diese dürsterei hält man nur zu gerne aus. "beyond the 4th door" erscheint am 15. märz auf thrill jockey und erhält von dieser stelle schon einmal mindestens: ****. tracklist: 1. ancient echoes / 2. cosmic manhunt / 3. galactic derelict / 4. reflections in a mirage / 5. time winds through a glass, clearly. eternal tapestry im klienicum 2008, klick!
eternal tapestry - galactic derelict
eternal tapestry - galactic derelict
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