zunächst gilt es, ins jahr 1966 zu reisen. jan nemecs film "the party and the guests" erscheint. im original heißt er "o slavnosti a hostech", auf deutsch "über das fest und seine gäste". er zeigt ein picknick unter freunden, welches bald "unter dem einfluss eines charismatischen sadisten in totalitäre strukturen, konformismus und jagd auf außenseiter entgleitet. dass die zentralfigur in einer art leninmaske gezeigt wurde, führte zum verbot des films. auch gehörten die meisten der schauspieler der dissidentenszene an.", quelle: wikipedia. heute firmiert unter dem titel the party and the guests auch das londoner duo boll bundy und kevin wright. kevin kennen wir von seiner soloaktivität unter dem moniker mr. wright. auch hier veröffentlichte er auf series two records. wo wir eben auch dieses duo mit dem außergewöhnlichen namen finden. doch kevin wright war auch als always aktiv und mit the dreamers. daneben hat boll bundy lediglich the rebecas in ihrer biografie zu stehen. doch genug der vergangenheit, denn die gegenwart bringt uns mit dem selbstbetitelten werk der beiden eine fragile besonderheit. das anfang oktober erschienene 11track werk weiß mit allem zu geizen, was den sound dichter, die atmosphäre schwülstiger machen würde. dagegen setzt es so sacht wie ausgewogen einen reigen aus verschiedenen stilen ein. dem pop sind die melodien entliehen, dem bossa häufiger der ryhtmus, den charakter erhält es dank filmmusikalischer anleihen und eines gesangs, der dem text schmeichelt, organisch umschmiegt. wright mit seinem sprechgesang, der die worte wie tau auf gras setzt und bundy, die schummerig emotion verteilt, dass man mit den ohren an ihren lippen kleben bleibt. so unaufgeregt die musik sich geriert, so intensiv anrührend und heiter belebend ist sie. der grundierende bass, die fein justierte perkussion und die prägnanten, dem jeweiligen song eigenen instrumente, vom xylophon über die akustische bis hin zu piano und klavier erwirken eine konzentrierte stimmung, die zum zuhören zwingt. ein debutalbum aus einer anderen zeit, mit einem ganz eigenen tempo und einer aussage, die nah an der des besagten films ist. es geht immer, immer um liebe.
the party and the guests - cold as deaththe party and the guests - long way back from nowhere
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