die sheflife menschen sind für die besonderen popmomente verantwortlich. die auswahl ihrer tonträger ist excellent. die tatsache, dass nur alle ewigkeiten, wir reden von wochen-, manchmal monatsabständen, eines erscheint, unterstreicht die formel des selten aber gut. mit le future pompiste heben sie eine band aus der taufe, die bereits in 2004 veröffentlichte. damals erschien ihr debut (zuvor noch zwei eps in '01 und '02), ein anspruchsvolles popwerk, das sich mit stereolab oder komeda messen konnte, wie es melancholie und neuzeitliche technologie miteinander verband. der aus vaasa in finnland stammende sechser schwebt in einer gänzlich anderen sphäre und mixt aufs hervorragendste jeglichen glanz von pop mit der schmiegsamkeit des soul, der souveränität des funk und der nonchalance des beat. diese verquickung macht die musik von le futur pompiste universell. dennoch musste geraume zeit vergehen, bis die band erneut aufs tableau trat. das hatte seine gründe.
das erwachsenenleben hatte zugeschlagen, in all seiner härte holte es die bandmitglieder bei der arbeit, in neuen familien, in anderen städten oder gar ländern ab. hier schaffte sich der eine fortan als schreiberling, dort war die schwangerschaft im wege. doch ganz verlor man sich nie aus den augen und blieb mindestens übers internet in kontakt. die ideen wurden mannigfaltig transferiert. was dabei schließlich herauskam, zudem man die virtuellen schranken auch irgendwann überwand, lässt sich auf dem selbstbetitelten zweitwerk nachhören, das am 16. november auf shelflife erschien. bereits in 2008 hatte man die grundstruktur aller songs beieinander, das feintuning benötigte aber noch einmal mehr als ein jahr. ergebnisse, die überzeugen. zehn tracks wie aus einem guss. melodisch angetaut, dennoch klangvoll und zurückhaltend lüstern. und irgendwie passt auch der sound bestens in den kontext des labels.
le futur pompiste - five hundred heartbeats
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen