ein bandname, der bände spricht und dennoch viel in der schwebe hält. zu construction & destruction gehören colleen collins und david trenaman. die beiden trafen sich irgendwann in 1994 im im bundesstaat ontario beheimateten london. mit "mutatis mutandis" legen sie nun ihr bereits viertes album vor. sie nahmen es in port greville, nova scotia auf, wo sie seit ca. 2003 leben und arbeiten, so muss man denn auch ihr heim zugleich als aufnahmestudio bezeichnen. selbstauferlegte quarantäne, quasi. aber angenehm, freunde, ein altes haus am meer. dass dies nicht gleichzeitig synonym für die musikalischen ergüsse des paares sein muss, stellt der geneigte hörer schnell fest. oder wie es jemand beschrieb: wir haben es hier mit einer art insularen liederzyklus zu tun, der wie scott walkers "the drift" klingt, gefiltert durch den kopf von jad fair. in den texten, ebenfalls nicht kleinlich, treffen wir auf orakel, scheiterhaufen und drohendes unheil. krass der gegensatz zu den beiden liebenswerten menschen. die bisherigen alben hören auf "homebodies" (2007), "the volume wars" (2008) und "video et taceo" (2009) und sind gleichsam das studiovermächtnis von construction & destruction, währenddessen man ebenfalls fleißig die bühnen beackerte, tourte (auch europa, z.b. das glasgow diy festival) und kollegen half, u.a. julie doiron, chad vangaalen, shotgun jimmie usw. beide musiker gehören auch the burning hell an und wer ein bißchen glück hattte, wurde ihrer im frühjahr dieses jahres auf tour durch deutschlamd habhaft. doch zurück zur musik. dräuendes irgendwas, immer, schimmerige keyboardfasern, spurenelemente, colleens gesang im besonderen und allgemeinen, wenn sie den background spitzt. snares, marschkonstante, auch ein david kann singen, nur falsett muss es dann sein. die songs sind spröde, aber weitaus liebenswerter als man auf den ersten blick meint. das funktioniert auch in der freien wildbahn, dessen muss man sich immer wieder gewahr sein. und wenn sie gemeinsam singen, er, wie er im bass versinkt, und sie, eher schwebend zeichen gebend, als wären sie ganz der lahmen gitarre verschrieben. herrlich. macht Euch auf was gefasst. wenn Ihr Euch noch auf etwas gefasst macht. Ihr leisen, da draußen.
construction & destruction - bear
2 Kommentare:
Schön! Bloß an dieser Stelle hatte ich eigentlich auf den Konzertbericht von Unbunny in München gehofft. Hast Du es wohl nicht geschafft? Und hattest Du nicht auch mal Swans im Auge? Wolltest Du die nicht irgendwo sehen? Wo war das noch mal?
nein, nicht geschafft. swans stünden mitte dezember in berlin an. aber auch das kann ich mir wohl abschminken. komme gerade aus meinem arbeitsmustopf nicht heraus.
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