kein so hübscher bandname auf den ersten blick, oder? lösungsmittel. aber wovon oder von wem ist da wohl eher die frage, als dass man sich heimhandwerkerischen exzessen, gedanklicher natur überlässt. zunächst haben wir da jarrod bramson, der sich seiner heimat entledigt, um durch die staaten zu ziehen, ohne dass er irgendwo richtig ankommen wollte. schließlich fand er im staat washington ein zuhause und traf dort auf emily madden. war ganz einfach, er spielte die rhythmusgitarre in ihres vaters irish folk band. ein neuaufang, für beide. während also über hochzeiten und tanzveranstaltungen die knete für die miete eingespielt wurde, bastelte bramson in den heimischen gemächern mit vierspurmaschine an den anfängen von solvents. diese bande wurden spätestens dann gefestigt, als auch emily madden begann, sich entsprechend einzubringen. dies geschah, als sie ihre geige auspackte. die beiden spielten bald die westküste hoch und runter, unterstützten u.a. kimya dawson und karl blau und ließen es alsbald auch zu, dass aus dem duo ein trio ward. sasha landis heißt der neuankömmling und bringt sich nun schon seit geraumer zeit als drummer ein. die drei fabrizierten ein ums andere album, das selbstredend unerkannt blieb, weil man nicht nur in aller abgeschiedenheit aufnahm, sondern auch auf vertrieb, und was alles noch so am plattenverkauf hängt, verzichtete. die zeit wäre bald für ausgiebiges touren reif gewesen, die großen städt hätten anvisiert werden können. stattdessen zeigte sich solvents genügsam. das paar hatte mittlerweile drei töchter großzuziehen und zu dritt galt es, den eigenen sound, einzigartig und auf seine weise unverwechselbar, zu schärfen. immer wieder erfolgte dies mit teilnahme von familie und freunden. diese form des miteinanders förderte den mut der truppe und so brachte man gar einige sehr erfolgreiche europaausflüge hinter sich. mit "forgive yr. blood" steht nun das neueste erzeugnis aus der produktion von solvents zur verfügung, es erschien am 30. november auf bee resin records. und soll wohl etwas förderung erfahren. zumindest haben wir es schon einmal wahrgenommen und können zwar nur etwas werbung hinzusteuern, die aber mit nachdruck. die gepresste violine über dem strebsamen rhythmus und einer unverwechselbaren stimme, das hat was, jawohl. wenn dich zwischendrin der country angeht, wenns immer bluesig bleibt und die indierocker in den dreien nie verloren gehen, dann fühlt man sich nicht nur neil young nahe. aber "american stars 'n' bars" weht schon mal vorbei. die freakflagge weht hier nicht, aber irgendwie anders sind solvents schon. den alten lack kriegst du mit ihnen auf jeden fall runter!
solvents - forgive yr blood
3 Kommentare:
Schön! Aber wo ist denn der Hinweis zu den Videos von der Oliver Peel Session mit den Solvents?
Hier:
http://meinzuhausemeinblog.blogspot.com/2010/05/solvents-ladybug-ollie-fury-paris.html
http://meinzuhausemeinblog.blogspot.com/2010/05/solvents-paris-220510.html
danke fürs ergänzen. ich hätte mich sonst schon noch dran gemacht!
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