Samstag, Januar 17, 2015

neue töne (1484): sarah davachi


so, endlich können auch wir über "barons court", das debütalbum von sarah davachi, schreiben, denn erst jüngst hat das veröffentlichende label students of decay einige vorabtracks gereicht. so ganz ohne höreindrücke wollten wir Euch gerade bei diesem release nicht lassen. "heliotrope" startet mit einem zugigen drone, der kaleidoscopeartig aufgeschlüsselt wird. das nuancierte vorgehen täuscht über den grad der veränderung hinweg. der geneigte hörer möge genau lauschen, genau. die scheinbar temperamentlose auflösung löst nämlich manch notenknoten. in die kühle des zaghaften voranschreitens schiebt sich pastorales, ein orgelreigen, an sanftmut und sachtheit vielleicht gerade noch von aine o'dwyer zu überbieten.

geduld ist also gefragt, gebannte aufmerksamkeit, die in eine erholsame phase übergehen wird. versprochen. sarah davachi hatte bislang einige kleinere veröffentlichungen auf important records, cassauna imprint und full spectrum. zuvor aber absolvierte sie die university of calgary, um ihren bachelor in philosophie abzulegen bzw. wenig später den master für elektronische musik am mills college in oakland. die junge künstlerin belegt einige alleinstellungsmerkmale, um sie dingfest machen zu können. synthese, manipulation, diffusion, stichworte einer beredten arbeit an orgeln, streichern, bläsern. die endgültige expression entsteht durch verwandlung, anpassung, verarbeitung.

die vancouver lebende davachi betreibt nebenher studien, sammelt in offiziellem auftrag akustische und elektronische tasteninstrumente und lehrt an verschiedenen instituten.
discography: "the untuning of the sky" (full spectrum records, 2013),  "august harp" (important records / cassauna, 2014), "air texture IV" (compilation, air texture, 2014), "barons court" (students of decay, 17 February 2015) , "qualities of bodies permanent" 7-inch (summe tontraeger, forthcoming spring 2015) 

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