manches darf man zweifelsohne rühmen, anderes nicht. wenn sich jemand wie sarah lipstate ins rampenlicht stellt, ist ein urteil nicht weit. doch gerade diese offensive läuft in sachen harscher kritik ins leere. die distanziert schöne umfängt eine aura der unangreifbarkeit, des sinnlichen, sinnhaften in sich ruhens, der kontrollierten nahbarkeit, dass man sie im umkehrschluss genau dafür loben muss. wenn sich gar kurzum fantastische musik addiert, bastelt man an der legendenbildung.
mit "fantastic planet" geht das jahr 2015 also bereits in eine frühe hochphase. "into the dunes" bebildert einen ersten ausschnitt aus dem neuen noveller album, welches am 26. januar via fire records erscheinen wird. ein um mehrere wirkungsgrade bemühter drone, wuchtig und kapital, dazu ein saitenflirren und ein -reissen, ein gefühlig mäandern, ein diebisches verfolgen. Ihr werdet sehen, dass das in seinem milden reichtum sinn stiftet.
da können wir getrost auf einen post aus dem jahr 2011 zurückgreifen, bei dem es in ähnlich euphorischer weise hieß: "das zuführen zweier welten, die verquickung von mediativer labsal und korrumpierendem drohn. das aushalten von zuständen, ein wettstreit weniger um die gunst, als die aufmerksamkeit. auditive wahrnehmung auf zivilisatorischer stufe. sich wiederholende muster, gekreut, subtil unterfahren, von texturen, die von blässe bis koloriertem widerstreit alles spiegeln können. die tonalen künste einer sarah lipstate sind vielfach beschrieben, die auslaugenden fahrten auf ihrer double neck thema zigfacher dissertation."
zum neugierig sein sei aufgerufen, zumal der sound der frau lipstate sich auch zwingend verändert hat. Ihr werdet es wahrnehmen. zum kompletten werk später mehr.
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