es ist eine frage wert, ob die beiden von ps i love you den geheimstatus mittlerweile überwunden haben. denn was sie da optisch einprägsam darstellen, findet seine fortsetzung in einer juvenilen wie freudespendenden heavy fuzzrock variante. die zwei protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, bilden an gitarre und schlagzeug eine exemplarische einheit für duos derartiger aufstellung. das findet sich schließlich häufiger und hier in vollendung einer jederzeit zu straightem brass bereiten anlage, mit melodien voller vergnüglichkeit und einer aggressiven lässigkeit, die via geschliffener sechssaitiger (paul saulnier, inkl. einer angeschickerten gesangsstimme) und einem impressiven wie leichtgängigen drumming (benjamin nelson) transportiert wird. was hitverdacht unterliegt, wird pixies like zurechtgeschliffen, was an knallernoise erinnert, erhält eine kleine portion liebreiz. so gelingt ein album, das den charme windschiefen punks innehat sowie die rohheit und unbelassenheit (abseits einiger orgel- und elektrosperenzchen) einer garage rockband. highlights sind neben dem opener "meet me at the muster station" ganz sicher "facelove", manisch, gedrillt und verwegen und "2012", das mit einer für große aufgaben aussortierten glasklaren gitarre angibt, stolpernd und zitternd folgen schlagzeug und stimme. gemeinsam marschieren sie in eine zukunft. denn die haben die beiden protagonisten aus kingston, ontario, kanada unter garantie, vor allem wenn sie die energie, die sie antreibt, zu transferieren wissen. eine hungrige generation wird sie übernehmen. das brettharte debut "meet me at the muster station" erschien ende 2010 auf paperbag records, erfuhr im mai dieses jahres via rough trade eine mehr als gerechtfertigte renaissance.
ps i love you - facelove
ps i love you - 2012
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