Mittwoch, Juni 22, 2011

neue töne (1000): rocketship park

wer dem klienicum folgt, der weiß um dessen liebe zum new yorker label serious business records. dessen output ist so eigenwillig wie diverse und muss immer wieder neu beleuchtet werden. nicht nur die grenre-, sondern auch die kreativen grenzen werden hier stets erweitert. so berichteten wir über the two man gentlemen band, higgins, the octagon oder the unsacred hearts oder beleuchteten gar das label als ganzes. doch auch mit josh kaufman aka rocketship park hatten wir uns bereits beschäftigt, schließlich konnte er mit "off and away" 2008 einen wunderbaren erstling vorlegen. mit "cakes & cookies" liegt nun das nachfolgewerk vor. bis dahin war es ein recht weiter weg. denn josh schrieb bereits jahre zuvor song um song, um sie schließlich seinen freunden und bekannten vorzutragen. an ein veröffentlichen oder gar bannen auf tonträger dachte er dabei nie. aber so um 2006 rief er schließlich rocketship park ins leben, machte eine band glauben und blieb doch in solo. unter dem frisch geborenen moniker erschien die erste lp. danach schaffte er sich als produzent, musiker in leihe und natürlich auch als lautsprecher für die eigenen belange. hier ist der schwerenöter wohl am schwersten zu fassen, denn er fungiert als gitarrist, keyboarder, drummer, basser, arrangeur, sänger, songwriter usw., eine ein- mann- kapelle, wie sie im buche steht. kaufmans fähigkeiten haben sich natürlich herumgesprochen und so ward er flott ein vielgefragter. am ende kam er kaum zum einspielen seines neues album. eher sporadisch fielen so die treffen mit travis harrison (serious business) und bryan devendorf (the national) aus, um die elf tracks seines melodiesüchtigen popalbums aufzunehmen. das warten darauf hat sich gelohnt. was kaufman in seine songs steckt, danach suchen andere karrieren lebenslang. es findet sich eingängiges material, das lustvoll verschalt nicht auf effekthascherei setzen muss, sondern sich unkalkuliert heranschleicht. mitpfeifnummern, fußwippsongs und ohrwürmer, die allesamt kein hohes ross besteigen müssen, um ausreichend fallhöhe zu beweisen. bei aller feinsinngkeit und properen ausstaffierung haben die tracks power und spendieren lebensfreude und eine weisheit, die bewusst alltagsnähe mit einbezieht, aus vollen kellen. der kerl ist glaubhaft, nicht das schlechteste argument für einen liedermacher.
rocketship park - fast friends

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hey eike! glückwunsch zu 1000 neuen tönen!

beste grüße aus gö

Anonym hat gesagt…

achso, das war übrigens ich, der björn. aber haste dir ja wahrscheinlich schon gedacht...

E. hat gesagt…

danke!

Christoph hat gesagt…

Auch von mir mit ein wenig Verspätung!

Großartig, was Du hier geschaffen hast!