vier herren aus boston, die via portland in los angeles aufschlugen und an allen ihren stationen zeichen hinterließen. zunächst ihre debut ep "fort music", später "king of rosa", ihren ersten longplayer und nun das sonnendurchflutete, lässige "whatwave". jedes werk von the dead trees ist deutlich beeinflusst von der jeweiligen örtlichkeit und den umständen, unter denen es entstanden ist. hier die heimatliche verbundenheit, dann toursupport für etliche größen der branche (u.a. albert hammond jr., adam green, mgmt) und am ende stand das verlockende angebot, mit noah georgeson (produzierte u.a. devendra banhart) zusammen zu arbeiten. heraus kam dabei ein in klassischer rockformation eingespieltes schluffpop werk, das schamlos entspannt wie bewegt groovy klingt und all jene angeht, die eine beispielsammlung zwischen ccr und 22 pistepirkko suchen. michael ian cummings (vox, guitar), todd dalhoff (bass, vox), matthew borg (guitar, vox) und noah rubin (drums, vox) zaubern einige diamantene melodien hevor, die sie aufs hervorragendste in ein schlüssiges werk einzubinden wissen. "whatwave" kannst du ohne aussetzer von vorne bis hinten durchhören und wirst dabei an alle aktuellen folkpopquellen heran geführt und gleichzeitig weit von ihnen weg. weil die vergangenheit immer auch teil dieser, nennen wir sie einfach folkpopkapelle ist. harmoniegesänge, rasselndes gestampfe und eine hallverschrammelte gitarre, die sich mit einer anderen deckt, die nach den sternen greift. forciertes drumming, angeschickerte e-gitarren spuren, laid back gesang und eine attitüde des "alles schon gesehen". und doch bleibt da dieses staunen ob des immer wieder berauschend schönen sonnenuntergangs, ob der liebe, ob der freunde, ob des musikalischen ausdrucks. vielleicht ist es genau das, was dieses album ausmacht. wenig geklotze, dafür aber besinnung auf das, was man kann: sommerliche farbtupfer setzen, die über dir einen regenbogen bauen. meine lieblinge: "my time has just begun", das so beschwingt und mit handclaps und mit "hoo hoo"- gesängen und einem refrain begeistert, der den frühen siebzigern die schamesröte ins gesicht triebe und "mexican politics", das an den unvorsichtigen drive der finnen von 22 pistepirkko erinnert. na denn, Ihr seid dran.
"whatwave" erscheint am 15. juli auf affairs of the heart.
"whatwave" erscheint am 15. juli auf affairs of the heart.
the dead trees - world gone global by affairs of the heart
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