die akustische ist stets eine irrende, die zwischen flott angeschlagen und von bedacht bewogen vorsichtig fingergepickt changiert. das ornament, gewählt wie von frauenhand, besteht mal aus einer tänzelnden fidel, mal aus einer stimme weiblichen ursprungs (ida gistafsson, frida ekerlund), einer mandoline, akkordeon, wird ergänzt um bouzouki (olof jennfors), posaune (goran abelli), banjo (johan malmberg), trompete (unni zimmerdahl), bass (mattias ljunggren), singende säge (frida astrand). das timbre des sängers ist warm, leicht angeraut, verfänglich. zwischen amerikanischer songwriter tradition und englischem folk erzählt er die geschichten seines lebens, das sind eine menge. seit 2004 nimmt tomas thunberg, der old lost john als sein musikalisches vehikel betrachtet, auf und hat eine bereits erquickliche discographie zu bieten. sie sieht folgendermaßen aus: "faceless" (2009), "what's kickin' volume IV (2009), "beyond the pale" (2009), 14 songs in 28 days, volume IV (2009), "the ghost of calder mountain" (2007), "the story so far" (2005), "as we do in dreams" (2004), "breath upon the breeze" (2004), "riverside blues" (2004).
mit "bringing down the sky" brachte der schwede in diesem jahr auf seinem hauseigenen label tight grain recordings sein neuestes werk zutage. das zehn tracks umfassende kompendium hält wieder einiges von dem bereit, woran einem gelegen sein kann, wenn man sich auf den mysteriösen burschen einlässt, der nur sehr spärlich informationen über sich und seine biografie preisgibt. auch die fotos zeigen ihn oft nur ausschnittsweise oder ins dunkel gedrückt züge seines gesichts. thunbergs musik hat ein hohes maß an melodiösität, doch sie verlässt sich nicht allein auf eine leichtgängige harmonie. im gegenteil geht sie mit einer versteckten komponente schwanger und erhöht somit ihre halbwertzeit enorm. etwas zieht schlieren, anderes bewaffnet die ahnungen, jenes lockt und macht neugierig. "eluding me" wird umfasst von einer sirenengleichen tonalen schleife, deren beängstigender angang die akkordeon spur konterkariert. "smooth lover" hat etwas skeptisches, umsäumt von den bläsern, die das lied auf eine neue stufe heben, hin zu etwas sphärischem, entfernten, fremden. die flirrende mandoline in "scarecrow" bildet einen seidigen umhang, unter dem sich der sänger seiner moritat hingeben kann, ohne dass er der neugierigen blicke gewahr wird, "sparkle and rain" schlägt sich an der frohlockung die zähne ein, manches wirkt schweratmig und wie unter schmerz entstanden. doch bei aller unvertrautheit bringt old lost john zunächst gefühle zutage, die alles andere als fremdeln. der umgang mit ihnen ist voller scheu. es gibt düsteres, traurigeres, hier wirkt die wärme schützend und strahlt geborgenheit aus. also, mut fassen udn hineinhören.
tracklist: 01 satan's got you down, 02 eluding me, 03 smooth lover, 04 scarecrow, 05 sparkle and rain, 06 gallow's hill, 07 make it last, 08 into the bone, 09 regina's bar, 10 from an airborne.
tracklist: 01 satan's got you down, 02 eluding me, 03 smooth lover, 04 scarecrow, 05 sparkle and rain, 06 gallow's hill, 07 make it last, 08 into the bone, 09 regina's bar, 10 from an airborne.
old lost john - eluding me by old lost john
old lost john - satan's got you down by old lost john
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