Montag, Juni 06, 2011

neue töne (992): library voices

sieben köpfe stark ist die feste verbindung von library voices, einer band aus regina, kanada. die betonung auf dem engen zusammenhalt kommt nicht von ungefähr, denn die truppe hat schon einiges durch. da ist das gestohlen worden sein ihres anhängers auf tour nur das eine. dass die unvorstellbare überschwemmung im darauffolgenden jahr ihr gesamtes equipment zerstörte, ist das andere. doch man ließ sich nicht unterkriegen und machte fortan noch enthusiastischer weiter. mit "summer of lust" steht das mittlerweile zweite album in den startlöcher und soll am 23. august auf nevado records veröffentlicht werden. einen harten winter lang zog man sich in kronau, saskatchewan zurück und schrieb die songs, hernach begab man sich richtung montreal, um das material auf band zu bringen. eine reise, die über mehrere tausend meilen verlief, an deren ende die zusammenarbeit mit dem produzenten jace lasek (u.a. wolf parade, besnard lakes, suuns) stand und gemeinsame arbeit in den breakglass studios. innerhalb von zehn tagen hatte man "summer of lust" im kasten. dass sich der weite ausflug gelohnt haben sollte, indiziert schon die tatsache, dass man auf dem neuen album der bis dahin tradierten instrumentierung ein sogenanntes omnichord, ein prophet 08 hinzufügen konnte sowie ihren gitarren- und synthiesounds weltraumaufnahmen der nasa. was noch alles zu library voices gehört, liest der neuling anhand der bandaufstellung ab: amanda scandrett - keyboards /vocals, paul gutheil - saxophone / vocals, michael thievin - drums, brennan ross - guitar /vocals, carl johnson - lead vocals, michael dawson - keyboards / vocals und eoin hickey-cameron - bass guitar. so entsteht ein dichter popsound, der wie dicker teppich unter den füßen wärmt und ein wohliges gefühl von gutem aufgehobensein vermittelt. darüber schippert ein eingeschworenes kollegium und zaubert gute laune musik, die sich nicht vor hooks und instrumentellen passagen scheut. jedoch nie versteigt. doch die rockanleihen sind nicht zu verhehlen, es bleibt griffig, geradezu fleischig, musik zum anfassen, sozusagen. wo die nasa klänge auftauchen, kann ich bis dato nicht beantworten. vielleicht hört sie jemand von Euch heraus? ein video gibt es als bonus, es zeigt, dass die band zumindest in der heimat mehr als bekannt ist.
tracklist: 1 intro / 2 if raymond carver were born in the 90's / 3 generation handclap / 4 reluctant readers make reluctant lovers / 5 que sera sarah / 6 traveller's digest / 7 be my juliette gréco, paris 1949 / 8 the prime minister's daughter / 9 me, myself and id / 10 anthem for a new canadia / 11 regina i don't want to fight / 12 outro

library voices - the prime minister's daughter by nevado

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