die neuvorstellungen fangen alle letztlich gleich an. hier ein paar worte zur musik, dort vielleicht zum künstler selbst, bio-, ergänzend die discographie. und dann? dann wird es für den gegenüber, den leser relativ einfach. er kann entscheiden, ob er das geschriebene in auditives transferiert wissen will. eine angelegenheit von sekunden, da man lediglich die playtaste benutzen muss. doch es bleibt eine lücke, etwas unausgefülltes. die musikjournaille nennt das eventuell verortung, zumindest wagt sie regelmäßig den blick in die zeitgeschichte. dem hobbyschreiberling ist das natürlich nicht versagt, aber er zeigt sich wesentlich verzagter und rüttelt seltener an den porzellanthrönchen, auf denen meinungen meist über jahrzehnte verharren. nicht dass ich mit dark mean jemanden anzubieten hätte, die geschichte schrieben, die sich solcherart besonders erwiesen, dass man mit ihnen zugleich ausgesorgt hätte, nicht nur monetär, mehr ideel. aber wohin ich sie stecken sollte, welcher strömung sie angehörten, wem sie ähnlich sein könnten, wessen platz gar streitig machen und welchen sie einnähmen, betrachtete man das aeon im ganzen und im allgemeinen, weiß ich nicht. also beginne und ende ich schließlich auch mit dem üblichen, falle über die musik und ihre protagonisten her. was bleibt mir denn anderes übrig?
he, jedenfalls sind sie modern. so viel wahrheit muss sein. dass, was sie an folk und handgemachtem und akustischem gewerk zu bieten haben, wird gern und gründlich um handfestes ornament ergänzt. ein stolperndes schlagwerk, das beharrlich drängelt und die lücken gekonnt für sich nutzt, um auf die pauke zu hauen, gitarren, die stromern genauso wie sie begleiten können und sänger, die vortrefflich miteinander, aber auch unverzagt in solo auftreten. bläser, die strahlen, ein banjo, das nicht nur benannt, sondern auch vortrefflich zum einsatz gebracht wird, tasteninstrumente, die soundstaffage bilden. der popdunst ist ein lichter, gebremst wird hier nur, wenn tempovariationen anstehen. dann glitzern die saiten hell und organisieren sich mit den jugendlichen stimmen, lassen sich von akustischen und rasseln umsäumen und machen galant auf romantik und herzschmerz, gekonnt, ohne kariöse befürchtungen. folk pop haben wir am ende, der sich in ein erstes album extrahiert, nachdem mark dean, billy holmes und sandy johnston bereits zwei eps "frankencottage" und "music box" hinbekommen hatten. die musikcommunity im netz kann man nicht täuschen, sie trägt nur das herum, was tatsächlich auch bestand haben wird. so luden sich unzählige menschen auf dieser welt, man spricht von über hundert beteiligter länder, die musik des dreiers aus hamilton, ontario herunter. eine art aufforderung zu mehr. und so so setzen dark mean den 2007 eingeschlagenen weg fort. ihr selbstbetiteltes debutalbum wird am 14. juni als selfrelease erscheinen. würde ich ein label führen, ich hätte das trio unter vertrag, ob nun mit oder ohne popgeschichtliche relevanz.
dark mean - happy banjodark mean - dark banjo
dark mean - finland
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