"the flying spire don't have no mercy" habe ich mir mittlerweile ein dutzend mal angehört. chuck johnson entwirft eine poetische miniatur, die sich über die saiten seiner steel string guitar ausbreitet wie schützender vlies, der vor angriffen von außen bewahrt. man fühlt sich wie unter einer dunstglocke, in der die töne leicht widerhallen. anfang der neunziger begann johnson in der tradition der american primitive, stellvertretend seien elizabeth cotten, etta baker genannt, seine gitarre als soloinstrument zu verstehen und gab erste konzerte. doch bis zum ersten soloalbum sollte es noch etwas dauern. zunächst spielte er in verschiedenen formationen, in denen er die aufnahmen zu beachteten werken förderte. zum beispiel mit idyll swords oder shark quest, die auf three lobed bzw. merge veröffentlichten. zudem engagierte sich johnson sehr im bereich der filmmusik. im november wird nun aber sein debut auf strange attractors audio house erscheinen. der erwähnte track ist natürlich auch darauf enthalten. "a struggle not a thought" wird den vergleichen mit einem glenn jones oder steffen basho-junghans sicher standhalten, wenngleich die aufnahme des herrn johnson in den pantheon der akustik gitarristen erst noch erfolgen muss.
the flying spire don't have no mercy by strange attractors
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