in und um athens sind sie so etwas wie eine institution. in sachen blues macht ihnen so schnell keiner etwas vor. und wenn ihnen einer doch eine breitseite verpassen will, verweisen sie auf achtern. von slide zu gospel, von barblues zu country, von dreckig zu samtpfoten. betsy frank and the bareknuckle band taugen aber nicht nur live. das galt es nun zu beweisen, da man gute sieben jahre beieinander ist, aber nur vereinzelt töne in rillen gepresst hatte. am 14. september war es nun wieder so weit, nach eben jenen sieben jahren erschien mit "still waiting" das zweite album im selfrelease.
und wieder ist es natürlich betsys stimme, dieses kraftvolle, runde, soulige organ, das dem gesamtwerk vorsteht. shelby lynn ist ein verweis, maria muldauer fällt mir auch immer ein, wenn die amerikanerin aufdreht. die musik ist an innovation arm, dennoch ist sie so fein justiert, straight blues rock orientiert, auf country poliert, das sich selbst der avantgardist beim fußwippen erwischt. legitimation durch emanzipation und sympathie. kann das funktionieren? ich meine ja. betsy erwischt man gern auch mal in solo, dann brät sie auf den bühnen mit vorliebe die steaks ihrer musikalischen vorbilder: loretta lynn, shooter jennings, leon russell usw. usf. leiht dem haufen mal ein ohr, sie sind es allemal wert.
betsy frank and the bareknuckle band - lowdownbetsy frank and the bareknuckle band - city of gold
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