Donnerstag, Januar 23, 2014

neue töne (1378): jimmy tait


nach dem namen jimmy tait wird man lange suche müssen, er hat lediglich einen symbolhaften charakter für die australische band. der fünfer hat ihn sich als eine art hommage an den verstorbenen großvater der sängerin sarah retallick verpasst. nicht zuletzt schützt das pseudonym davor, in irgendeine femme fatale ecke gesteckt zu werden, die so wenig mit der band zu tun hätte wie schnee mit dem fünften kontinent. einfühlsam, bedacht und mit subtilem druck kommen jimmy tait daher. denen steht unumwunden sara retallick vor. ihre songs suchen nach der melodischen tragweite auch einen dynamischen ausdruck. der wird schließlich seitens ihrer mitstreiter erstellt, die sich u.a. bei the gin club oder the orphanage verdingten und somit eine menge erfahrung in das projekt einbrachten. seit mittlerweile mehr als sechs jahren arbeitet man zusammen. die melbourner szene entgegnete mit reputation für ein erstes album, für ausgedehnte touren in europa im zweijahresabstand, für auftritte mit lisa gerrard und graveyard train. die arbeiten am zweiten full length waren im letzten sommer abgeschlossen, alsbald, um genau zu sein am 04. oktober erschien "golden" auf spunk records. um den melancholischen gesang, die angetrauerte stimme bildet sich ein gewerk aus bleichem schlagwerk, verzückten gitarrenwelten, aus vibraphon, orgel und wachen trommeln. und damit ein sadcore ambiente, das sich schätzen lässt. war der vorgänger noch sehr auf singer/songwriter strukturen bedacht, hebt der neuling in unbedachtere gefilde. entschwebt zuweilen und blendet aus den soundnebeln. mit "all my friends" findet sich gar ein song, der überdauern könnte.

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