rund um san francisco musik zu machen, bedeutet auch immer, sich mit seinen vorfahren im geiste auseinanderzusetzen. bzw., sich so schnell wie möglich von vorbildern zu lösen, um nicht gefahr zu laufen, als bloßes plagiat zu gelten. ob das den farallons gelungen ist, diese vermutung muss noch bewiesen werden, denn dafür sind sie mit der "outer sun sets" ep erst kürzlich der jungfräulichkeit entstiegen. mit 'dream surf' wurde ihnen ein genre zugeschoben, dass so fremd nicht klingen mag, wenn man der westküste nahe ist. doch gleichzeitig setzt man auf analoge instrumente, gesangsharmonien und auf geschlossene arrangements, so dass sich ein eigenes soundbild begründen ließe. nun, hervorgegangen sind farallons aus der idee eines mannes, nämlich andrew brennans, der seine muse aubrey in seinem appartement am ocean beach selbst geschriebene lieder singen ließ. für eine komplexere umsetzung bedurfte es schließlich noch einer raumgreifenderen band, die man alsbald um sich scharrte. neben andrew brennan, verantwortlich für gitarre und gesang und aubrey trinnaman (gesang und sythesizer), spielen auf scott fetzer (guitar, vocals), blake henderson (bass) und justin wiener (drums).
mit dieser truppe und der unterstützung von jeremy harris (katey johansing, ever isles u.a.), ezra lipp (hogs of change, sean hayes) und nick aives (the range of light wilderness) wurde das lang gehegte und vielfach bearbeitete material von andrew schließlich auf tonband gebannt. blake henderson, auch bekannt von taught me, fungierte dabei als koproduzent.
die ep erschien im letzten sommer und so klingt sie auch. freundlich, zugänglich, mit gängelnd spritzigen gitarrenformationen, mit uhuuu- gesängen und einem schlagwerk das in vorfreude poltert, als stünde eine hochzeit bevor. die melodien sind ausgelassen und zuweilen traumhaft schgön ausformuliert. die band hat es zudem drauf, ihre arrangements deutlich abzurunden, ohne ihnen den drall und die power zu nehmen. die fünf tracks wurden auf kassette gebannt und in einer auflage von 100 stück an den mann gebracht. im wahrsten sinne des wortes, sie sind ausverkauf. auf der bandcamp seite kann man aber sowohl anhören als auch downloaden. have fun.
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