die israelis mausern sich, so viel kann man schon mal sagen. da kommt einiges auf uns zu. wie agil die dortige musikszene ist, erfahr ich immer wieder durch eintreffende emails, die die bands selber schreiben oder in vertretung von promoagenturen schreiben lassen. mit the secret sea stossen wir dabei auf eine sechsköpfige truppe, die sich vor allem über amit erez definiert, der in der israelischen musikszene einen namen hat. genauso wie das größte indielabel des landes anova music, auf dem die band veröffentlicht hat. diese konstanten bilden das gerüst von the secret sea, die mit dem gleichnamigen werk im november des vergangenen jahres debütierten.
ihre musik ist eine akustisch konzentrierte, lebhaft ermunterte und frei beschwingte folkvariation, die sich nicht scheut, geschickte arrangements zu vermitteln. während sich die kopfstimme des sängers den weg bahnt, schieben sich redundanzen aus synthiefahrten, keckem beat und freundlichen gitarren in den weg, die spätestens von den harmoniegesängen aufgehoben werden. jedoch weder schlaglichtern noch vorteilsheischend ist die musik. im gegenteil mausert sich jedes stück zu einer besonderheit, sei es durch perkussives verständnis, sei es durch den einsatz von streichern oder markierten gesang. manchmal erinnernd an bands the decemberists. die dichtheit, die sanftmut, das kollektive verständnis.
abschweifend ins kammerfolkloristische, manchmal artfolk, artrock anleihen mit sich führend, mit der gewissheit und der aussicht auf die großen momente, da die trommeln schlagen, die münder schäumen. die arabesken, die kontraste. ganz wunderbar, wenn das große schleifen in das spiel der akustischen gitarre kulminiert, aufhebung all der großen aufregung. sousaphone, autoharp, glockenspiel, cello, viola, violine sind die ergänzenden instrumente und zeigen die bandbreite, zeigen das potential zumindest teilweise auf. eine einladung an Euch, in eine ganz eigene welt abzutauchen.
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