so, noch mal all hands electric. das kleine, von künstlern selbstbetriebende record label aus gowanus, brooklyn, hat so ein starkes line-up, dass ich immer mal wieder reinschnüffeln muss. dies zu teilen, ist die tägliche herausforderung, you know. unter der ägide von zach cale, peter labier, ryan johnson und alfra martini entstand ein zuhause für derzeit elf musikalische soloprojekte bzw. gemeinschaften. nachdem wir bereits bei prudence teacup und woodsy pride etwas genauer hingesehen haben, wollen wir heute plates of cake unter die lupe nehmen. hierbei handelt es sich um eine truppe, die ebenfalls in brooklyn beheimatet ist und angeführt wird von jonathan byerley. der verdingte sich zunächst in solomanier und brachte es dabei immerhin auf zwei alben, kam aber recht bald zu der erkenntnis, dass man diesen weg auch mit freunden gehen könnte. so trommelte er bekannte aus der heimat colorado zusammen und gründete eine kapelle. plates of cake spielen weniger den verwaschenen folk, auf den sich jonathan zunächst eingelassen hatte, sondern suchen neben den lyrischen aha- momenten auch ein paar erinnerungwürdige melodien. das label sieht sie dabei in der tradition von the kinks oder guided by voices. so reiche das repertoire, schreibt all hands electric: "[...] from hook-laden rockers to cool country charmers [...]. eingespielt seien sie und dabei hervorragend aufeinander abgestimmt. überhaupt gibt sich der kleine laden alle mühe, die eigenen produkte so schmackhaft wie möglich zu machen. die texte zu den alben sind mehr als lesenswert. und nie bekommt man den eindruck, es müsse über wert angepriesen werden. das debut album von plates of cake, ein selbstbetiteltes 10track werk, erfährt ehre, indem es in die nähe von sixties folkrock alben gerückt wird. schnell fallen namen wie "fifth dimension" von the byrds oder "wooden head" von the turtles. dazu gesellt sich eine aufnahmesession, die sich wahrlich antiquiert gibt. die kirche in nutley, new jersey, ward erkoren, um den großteil der tracks in ein paar mehrspurrecorder zu knallen. und so jubelt denn all hands electric munter und charmant weiter, lobt die sangesqualitäten des frontmannes (als lloyd cole oder warren zevon) und seine schreiberischen ambitionen (nahe leonard cohen), die herrlichen gitarren, die an the feelies erinnern usw. usf. nachprüfen muss das alles allein. freuen darf man sich vor allem auf eine gesangsstimme, die vieles bis dahin gehörte in die schranken weist. die band erinnert mich sehr an die englischsprachigen zeiten von element of crime. wem das hilft. achso, das album erscheint am 26. oktober, bestellen, auf vinyl, bitte.
plates of cake - emil the soldierplates of cake - a band of partisans
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