Sonntag, Oktober 17, 2010

neue töne (867): liz janes

bisher habe ich es unterlassen, etwas ausführlicher auf liz janes einzugehen. jedenfalls ist dies ergebnis meinr kurzrecherche, nachdem ich die suchmaschine mit den entsprechenden koordinaten gefüttert hatte. unerwähnt blieb die dame allerdings nicht. denn auf dem kieker hatte ich sie eh. da spielt die tatsache eine nicht ganz unwichtige rolle, dass liz janes auf asthmatic kitty veröffentlicht. und so sind die alben "done gone fire" und "liz janes & create(!)" fester bestandteil meiner sammlung. gerade ersteres werk hat einen unverrückbaren platz eingenommen, wie nicht vieles andere aus dem bereich weiblicher songwriter mit folk-, mit d.i.y.- attitüde. ihre songminiaturen, kleine andeutungen mit durchlässen und unerschöpflichen ideen, frei von redundanz, offen für ein freies aufspiel, für ernsthaftigkeiten, für mutiges, für eine harmonie zwischen den gleißenden ampeln rockistischer flegelhaftigkeit und stupender distortion, sind mir in schweiß und blut übergegangen. es folgte die kollaboration mit dem l.a. feejazz kollektiv create (!) und in 2004 das zweite solo full length namens "posion & snakes". alles, was die dame in die hand nimmt, ist reif für die goldwaage. wohingegen es hier weniger um reinheit als um gehalt geht. dem americana wird eine absage erteilt, wie die konstruktion des blues aufgelöst wird. alles macht sich janes zu eigenen und sucht eine interpretation, die eigenen ansprüchen gerecht wird. darüber schwebt ein warmes, tief gezeichnetes organ.
und wer überrascht ist, dass sie sich mit ihrem neuen album "say goodbye" auf die spurensuche in sachen soul macht, dem ist der werdegang der in olympia beheimateten nicht präsent. so finden sich bereits auf ihrem erstling frühe ansätze bis hin zu deutlichen zeichen, die motown charakter tragen, z.b. das stiffelige "honeybee" oder das dunkel dräuende, etwas wackelige "proposition". und bereits hier fordert sie ihre stimme bis zum überschlag, saugt sich an harmonien fest und entschließt sich zu manch wüster ausformung, gesanglicher natur wohlgemerkt. am 07. dezember ist es soweit, "say goodbye" wird erscheinen und diesmal unter der produktionellen ägide von rafter beheimatet sein, unterstützt von chris schlarb, der im übrigen seit jeher die arbeiten von liz janes betreut, ein album das darüber hinaus sehr von jason cranes (rocket from the crypt) hornarrangements profitiert. das label überschlägt sich vor vorfreude, wir auch.
liz janes - i don't believe (from: "say goodbye")
liz janes - wonderkiller (from: "poison & snakes")
liz janes - proposition (from: "done gone fire")

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