ob diese truppe namens filthybird je nach deutschland kommen wird, stelle ich mal in frage. dabei hat die kombo alles, was wir hier so gut gebrauchen könnten. die prise übermut, das heimatliche verbundensein, welches einen präzisen ausdruck in musik erhält, transformation via generation, lebenslust, heiterkeit. nun wurde filthybird unter vertrag genommen, anfang des jahres gab sich denn holidays for quince aus chapel hill hin und schenkte dem vierer zeit und ohr und einen vertrag. somit konnte das fast schon polierte neue full length auf hochglanz gebracht werden, "songs for other people" erscheint am 19.10. die band absolvierte ein wahrlich erfrischendes jahr, neben den aufnahmen ward ein umzug notwendig und dazu brachte die eröffnung eines gitarren reparatur ladens eine menge aufregung. die konzentration hatte dennoch bestand. auf kosmischen america, wie manche meinen. dabei, so würde es vielleicht die truppe selbst ausdrücken, versucht renee mendoza lediglich den sauberen melodien einen weiblichen ausdruck zu verleihen, während brian haran mittels gitarre atmosphäre erzeugt. die auf intensiv gezeugte rhythmussektion staubt dann quasi nur noch vor dem tor ab. oder umgekehrt? egal, was das einst als duo ins leben gerufene projekt an zauber aufbietet, ist ob seines grundes eh schwer auszumachen. da ist zunächst das ausgezeichnete songwriting des kopfes renee mendoza (deren mutter mitglied der southern rockband southern skies war), die so um 2004 ihre band ashrae fax verließ, um sich mit dem new yorker gitarristen (u.a. bei glenn branca orchestra, lamonte young projects, viridian) brian haran zusammen zu tun. das auf homerecording ausgelegte unternehmen brachte es flott auf erste aufnahmen, "in good time and scientifikites" zeugt von diesen frühen ideen. bald machte man sich an das eigentliche debutalbum. "southern skies" beförderte die überlegungen in richtung eines aufgepeppten lineups, u.a. um endlich auch live etwas breiter aufgestellt zu sein. so ergänzte man sich schließlich um shawn smith (u.a. citified, palaver & hombre dado) an den drums und mike duehring (childrens, burning downs, dark meat) am bass. das war in 2006. von dort an wurde die chose nicht nur rockiger, sondern auch erdiger, geschlossener. die bühne teilten sie sich seitdem u.a. mit vetiver, glass candy, oaklex hall, young people, the strugglers und vielen anderen mehr. ihr sound ist griffig, vielfarbig, mit großer geste zuweilen, aber dennoch von dieser welt. in diesem sinne, freunde, lasst Euch vor allem von renees stimme, die so erwachsen, so mädchenhaft, so luftig, so gebunden ist, schnappen!
filthybird - pick me up (from: "songs for other people", 2010)
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