"one of best bands in america", so titelte jüngst die uncut, dürfte ruhig etwas präsenter sein! ohne den hinweis von b. wäre mir das aktuelle album von the duke and the king glatt durch die lappen gegangen. man kann nur einen gewissen teil der absonderungen des musikbusiness im auge behalten. und selbst in diesem segment verliert man allzu schnell den überblick. mit ihrem debut "nothing gold can stay" hatte die truppe um den felice brother simone bereits für furore gesorgt. ein album, dem man grower status nachsagen musste, dessen eingängigkeit ohrwurmqualität trug, das so sanft und zärtlich melodien schuf, wie es einem simone felice nur möglich sein kann. denn angegangen ist sein organ nun mal. aber inmitten des newfolk aus tradition und einer gemengelage etlicher musikstile wie blues und soul und country entweicht der herzwärmende gesang, die schwelenden harmonien. dickichtfrei, offen, also freien geistes, und schließlich doch popdurchflutet. nun ist der oktober ins land gezogen und mit ihm "long live the duke & the king", mit dem eine neue runde in der geschichte der band eingeleitet wird, denn das bis dahin als duo agierende unternehmen aus eben jenem simone felice und seinem sidepart bobbie bird burke wurde endgültig um nowell "the deacon" haskins und simi stone aufgestockt. in dieser kombination kann man sie dieser tage auch auf herbsttour erwarten (im november für zwei termine bei uns) und mit einem album, das zwar den charmanten harmonien treu bleibt, aber deutlich dicker aufträgt als der vorgänger. wenn es nach dem vorstand geht, hat man es mit "californian canyon folk pop" zu tun. aufgenommen in den wäldern von bearsville, new york (der band steht dafür ein eigenes studio zu verfügung) und mit der unterstützung eines gewissen bob ludwig (led zeppelin, springsteen, hendrix, the band...). vintage soul finde ich eine weitere passende beschreibung für den groovigen anschnitt, die gesangliche emphase, das gurrende, gierige moment. als hielten die triebe einkehr. und kurz inne. der soul, dem gospel zugewandt, trägt das album. simone felice tritt zuweilen in den hintergrund. das ist das eigentliche manko. der schmelz zu dick, der alte felice brother manchmal zu dünne. die reinheit und die konsequenz in der umsetzung sind allerdings hoch anzurechnen. hier wird nicht nur die halbe miete eingefahren, sondern ausgiebigst geschmachtet und angerufen. ich bin noch nicht am ende mit "long live the duke & the king" und teile mit Euch die referenz crosby, stills, nash & young, eine assoziation, die mir immer wieder kam dank harmoniegesang und einiger ausgezeichneter gitarrenparts. das album erschien am 08. oktober via loose /silva oak.
the duke and the king - shine on you (from: "long live the duke & the king", 2010)the duke and the king - if you ever get famous (from: "nothing gold can stay", 2009)
02.11. köln, blue shell
03.11. berlin, frannz
06.11. paris nouveau casino
1 Kommentar:
Von denen habe ich in der Uncut gelesen, in der Tat. Ohnehin bin ich ein Printmedien-Nostalgiker. Ich kaufe alles, was es gibt. Q, Uncut, Spin, Mojo, The Word, Rolling Stone, Magic, Les Inrocks, Rock & Folk, X-Roads, Eldorado, Voxpop etc.
Nur den deutschen Kram kriege ich in Frankreich nicht.
Meine Frau macht mir ständig eine Szene, weil überall Musimagazine rumfliegen, sogar auf der Toilette. Sie möchte die gerne alle wegwerfen...
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