die 12 string solo künstler sind zuletzt meistens männlichen geschlechts, sollte mir doch einer mal spontan den gegenbeweis antreten. mit sarah henson treffen wir nun auf eine junge künstlerin, die man gut und gerne in die erste reihe einer solchen zu kolportierenden liste stellen könnte. mit "field guide", erschienen auf scissor tail records ende februar und eingespielt unter dem künstlernamen sarah louise, eröffnet sie uns ihre ganz persönliche fingerfertigkeitswelt. die tracks darauf sind liquide, kleine wunder, die so fleißig perlen wie sie immer wieder kontrapunkte zu setzen in der lage sind. das ist aufmerksamkeitsschürend und belebend zugleich. hier das fleißige rotieren, dort das bewußte noten setzen. redundanzen werden ausgeschlossen, vielmehr erhalten die nummern narrativen charakter, eine erzählerische qualität.
folkaspekte schummeln sich unter, als könnte die junge künstlerin von früherem gewerk nicht lassen. die beeinflussung älterer arbeiten sticht immer wieder durch. zwei folkalben nannte sie bis dato ihr eigen. auf "wildwood hours" etwa hört man noch deutlicher songmuster, ohne dabei nicht der künstlerin eigenen instrumentellen ausläufen frönen zu dürfen.
sarah henson stammt aus north carolina, sie lernte früh gitarre und banjo zu bedienen, ward inspiriert von der dunkleren seite des banjospiels, genauso wie sie der knackige südstaatenblues gefangen nahm. unter beeinflussung traditioneller folkwerke entwickelte henson ihren eigenen stil. der hat es sich in sich, weil er kraftvoll, widerstandsfähig und mutig ist. hört selbst. das tape ist (natürlich) in kleiner auflage erscheinen, flott sein ist gefragt.
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