als ausgewiesenen chris weisman affinicado würde ich mich nicht bezeichnen, aber nur aus dem triftigen grund heraus, dass ich mich in seiner discography (noch) zu wenig auskenne (die meisten der letzten aufnahmen wurden übrigens von feeding tube, von osr tapes bzw. autumn records veröffentlicht). darüber hinaus bin ich ein großer fan seines rührenden understatements. was auch immer man von ihm in die hand bekommt, es hat einen wert. der drückt sich zumeist in einer liebenswerten melodielehre aus, die von dissonanten texturen aufgehübscht wird. weisman beherrscht das fach wie kein zweiter. unscheinbar bedrängt behilft sich der hörer zunächst mit einem linkischen abwehrmechanismus, bevor er dem vermonter songwriter und sänger verfällt. "holy life that's coming" heißt sein neues album und es erschien am 26. februar auf nna tapes. für die aufnahmen genügte die gedoppelte akustikgitarre und ein vierspurrekorder. was daraus erwachsen kann und warum man weisman zur speerspitze der freifolker zählen darf, hört Ihr auf den nachfolgenden zwei tracks, die als beispiele für das neue werk herhalten dürfen. ich bin mal wieder hin und weg.
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