Freitag, März 07, 2014

neue töne (1357): the wave pictures & stanley brinks


die zusammenarbeit von the wave pictures mit stanley brinks haben wir bereits zuhauf gelobt, zuletzt an dieser stelle, um auf die single des nun erscheinenden albums aufmerksam zu machen. und es ist noch nicht genug der lobhudelei. denn auch das album selbst will beworben sein. "gin" ist der dritte longplayer, den die pictures mit brinks fabrizierten. bereits 2010 hatten sie "another one just like that" aufgenommen.

gemeinsam im studio entstanden songs "without headphones or overdubs", der improvisation und dem moment wurde sich hingegeben. die romantische vorstellung von etwas außerordentlichem manifestiert sich nicht zuletzt in großartigen songs. schlagfertig voran getrieben dank perkussiver beats, gemustert von tattersalls unbeschreiblichem gitarrenspiel und abgerundet von brinks eigenem gesangsstil. das aufeinander abgestimmt sein hinterlässt spuren von verzehrtheit, abgründigkeit, anarchie. der impression entspringt schließlich ein quell an melodiöser gewalt, kunstfertiger lyrik und solistischer gängelung. weiter, weiter!, möchte man rufen. zäh zieht sich die eine auf die andere nummer, überspült den glücklichen augenblick, maßregelt und quengelt. halt, nein, das war nur die klarinette. da stolpert längst die geschrammte sechssaitige vorbei. herrlich hübbelnd der rhythmus. aufgelöst in kakophonie, so schnell hast du nicht geschaut. die wandelbarkeit als inbegriff der perfektion. wenn es musik nur in dieser form gäbe, wir wären mit dem wichtigsten versorgt. mut zum risiko plus detailverliebtheit.
stilistisch flagellant behilft sich der trupp mit schlaksigem country, pointiertem indieverfall, etwas karibischem flair, mit ausufernden jameinlagen, also, einfach mit "gin"-inspiriertem. es wird Euch wohl gefallen.

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