nie gänzlich aus den augen verloren, konnte man jedoch nur noch selten etwas von ihrer hauptband beatbeat whisper zu hören bekommen. also hat sich wohl auch ayla nereo gedacht, sich auf die solopfade zu konzentrieren. mit "hollow bone" legt sie denn auch ein neues album vor, das noch im märz auf jumpsuit records veröffentlicht wurde. entgegen des unsäglichen esoterischen covers klingt die musik durchaus geerdeter. während beatbeat whisper eher die folkige note bevorzugten und sich gut mit akustischem instrumentarium durchkämpfen konnten, setzt nereo auf diesem werk mehr noch auf synthesizer und andere übliche soundverstärker. im vordergrund steht aber der song, weniger kalkuliertes klangwispern. die freundliche stimme nereos wird in expeditionen verstrickt, so dass der gesang lautmalerisch eingesetzt wird, um alsbald in den soundstrukturen verloren zu gehen. das sind ganz hübsche spielereien, entzweien aber etwas. bereits mit "beheld" aus 2012 bestritt ayla nereo neue wege. waren hier die bezüge zur früheren band, die hoffentlich nur auf eis gelegt ist, noch deutlicher spürbar, löst sich zu füssen der neuen expression die frühere herangehensweise mehr und mehr auf. fast erinnert die junge künstlerin an enya in ihren frühen tagen. der gedanke verflüchtet sich spätestens, wenn nereo singt.
die variationsbreite, die ayla zur verfügung steht, stimmlich gesehen, ist groß. daneben greift sie auf ein arsenal an möglichkeiten zurück. hall umhüllt oder mit perkussiven effekten versehen, erklingen ungewöhnliche nummern, die sich auch untereinander zu unterscheiden wissen. so wird es einem mit diesem longplayer nie langweilig, nur manchmal fragt man sich schüttelnden kopfes, was sich die musikerin aus nevada city dabei gedacht. selten ätherisch, aber diese pophymnik muss erst noch verortet werden.
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