die musik ist der krasse gegensatz zur herkömmlichen soundeleganz. hier herrscht der knarz, der sich frisch von der gitarrensaite quält, die schwindelige fidel, die sich eilen muss, um nicht dem rhythmus enthangelt zu werden, ein sänger, der die stränge beieinander zu halten sucht und dabei so souverän wirkt wie ein zwischen den bahngleisen verhakter fahrradkurier, der des heranrollenden zuges gewahr wird. doch der charme dieser aufnahmen liegt woanders. es ist die eindringlichkeit, die souveränität des schlafzimmerfolkers, das engagement sich zu gehör bringen zu wollen, der mut des noch nicht verzweifelten. dabei klingt jon aus brighton alles andere als optimistisch. meist ist sein gesang eine klageform, ein reimen auf den schmerz, den verlust oder eine erinnerung an längst vergessene zeiten. da werden die alten helden besungen oder aber in ihrer manier eine erbe fortgeführt. "harry smith was my father" heißt denn auch folgerichtig das debütalbum (2009) von hiawatha telephone company, benannt nach einem t-shirt aufdruck bzw. einer company "that still exists which kind of makes the commercial viability of the name rather unlikely."
mit dem unten aufgeführten track "dave" gibt es einen ersten einblick in das aktuelle projekt jon simmons. der song gehört zu einer gleichnamigen vier tracks umfassenden ep, die ende märz erscheinen wird und ein ausblick auf das neue album "passengers greatest hits" ist. dann mehr. jetzt seid mal wieder Ihr dran.
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