Freitag, Februar 08, 2013

neue töne (1238): vorschau orange blossom special 17, teil 3


zweimal haben wir bereits vorausgeschaut, um das als ausverkauft verkündete obs 17 etwas näher unter die lupe zu nehmen (teil 1, teil 2). wir konnten von stimmwundern (caroline keating), von schlafenden bluesmonstern (daniel norgren) oder auch von liveexplosivem (slim cessna) und chartstürmendem (nick waterhouse) und vielem anderen mehr berichten. doch nicht genug, es braucht wahrlich mehr, um ein festival anzureichern, das von sich reden macht.
die dritte vorschau auf das orange blossom special nr. 17 steht nun an, doch das wichtigste voran: es gibt noch karten für das obs! wir hatten es bereits angekündigt, nun aber alle wesentlichkeiten rund um diesen fakt. 150 karten werden ab dem 20. februar, punkt 13:00 uhr via telefon verkauft. die nummer ins glück lautet: 05273-363636! für die hartgesottenen, ich kenne Euch: ja, nur per telefon, nein, nicht vor 13:00 uhr, ja, erst ab dem 20. februar, nein, nicht mehr als 150 karten. beeilt Euch, denn es zählt allein der bestelleingang, sprich, wer zuerst kommt, malt zuerst.


wer sich dieser tage auf der skinny lister seite zu schaffen macht, der wird einen ganz persönlichen eindruck der band bekommen. denn sie postet geradewegs ihre aktuellen tourerlebnisse und lässt den neugierigen teilhaben an auftritten in der schweiz, in deutschland und gerade auch in den staaten. selbst gefilmte videos und eine menge fotos präsentieren eine unaufgeräumte truppe, die sich zu späßen jeglicher art aufgefordert sieht. da ist eine ständige winkende crowd noch das wenigste. doch es ist ein bild, das sich nachdrücklich einprägt. jedes mal sieht man eine geschlossen mit den händen über scheitelniveau aufwartende publikumsschar. ganz abgesehen von den filmchen, die mehr noch dokumentieren, dass alle (betonung!) beteiligten irre viel freude am auftritt der englischen truppe haben. der dampf kommt von ganz unten, so dass bereits die füsse nicht auskönnen. ein steter stomp, die fidelen streicher, die für die nötige wirrniss sorgen, dass sich auch der letzte verdriessliche ins abenteuer stürzt. die süsse der ballade, das förmliche des folks, das stutzige des rocks, allesamt erhalten sie belebung unter den flinken fingern des londoner fünfers. eine abenteuerliche truppe, die unter führung von dan heptinstall und lorna thomas eine menge liveerfahrung mitbringt und sicher das rund rocken wird. egal, ob wir nun winkend und stampfend über uns selbst staunen mögen oder aber einen shanty mit breitem grinsen begleiten. danach rennen alle richtung merchandise und kaufen "forge and flagon". 

colours by skinnylister
poor old horse by skinnylister


man kann das schon so schön anlegen, die süchtig machenden melodien, von trompeten abgefedert, die gesänge im gemeinsamen chorus ergeben, die perkussion gedrillt und freundlich geduckt, der bass angelehnt und entzückt. für den raufaserstich sorgt dann bandnamensgeber sönke torpus höchstselbst. seine organ ist leicht angegangen und changiert zwischen gehobener langeweile und subtilem engagement. man kann das schon so schön arrangieren. die songs kommen wie kleine widerhaken geflogen, klemmen sich recht heimlich unter die haut und lassen sich fortan kaum mehr lösen. einiges hängt nach, anderes ergänzt man selbst. man kann das schon so machen, kommt aber letztlich nicht umhin, dass die leute auf einen aufmerksam werden. torpus & the art directors dürften gegen die aufmerksamkeit durch das glitterhouse allerdings überhaupt nichts haben. im gegenteil war die freude wohl riesengroß, als sie ihre zusage zum obs 17 einsacken konnten. unbändig, um genau zu sein. für eine kleine kapelle aus niebüll ein großes ding. doch jeglicher despektierlichkeit fern haben die folkpopper die nominierung mehr als verdient. unprätentiös, aus dem ärmel geschüttelt und doch ist diese erwärmende musik ergebnis fleißigen tuns. das hört, sieht und erlebt man.



den nachgeborenen ins testament geschrieben: höhepunke werden feierlich avisiert. noch kann keiner sagen, wie sich das konzert von come gestalten wird. doch sollte alles nach dem rechten laufen, schraubt sich das glitterhousler festival im frühjahr 2013 in ungeahnte höhen. das in urbesetzung antretende quartett aus boston erzeugt einen so ungemein anziehenden sog, dass die masse an zuhörern in der dunkel- düster, dräuend- fiebrigen hitze der bluesbelebten, wavepartizipierten rockschneise verloren gehen wird. banner der leidenschaft fächern die feuer, die winden tragen die botschaft der undergroundgitarre übers land. in anderen kleinen städten wird man alsbald programmhefte einrollen sehen, aufträge stornieren lässen und von enttäuschungen reden, die für die bundesfestivalszene von ungeahnter tragweite sind. wir hatten erst kürzlich berichtet, dass thalia zedek (vocals, guitar) ein neues soloalbum an den start bringt, nun tritt sie gemeinsam mit ihrem sidepart chris brokaw (guitar, vocals) vor die meute. an ihrer seite werden arthur johnson (drums) und sean o'brien (bass) die rhythmusfraktion geben. matador durfte sich anfang der neunziger feiern lassen, mit für "11:11" verantwortlich sein zu dürfen. das debüt war der überdauernde höhepunkt der knapp zehn jahre agierenden gruppe, die nun reanimiert das rerelease des kleinen meisterwerks feiert. auch auf der bühne wird das in klassischer schönheit, zugleich rau und kraftvoll geschehen. irre gespannt, Ihr klienicum.


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