eine musik, der man sich willfähig hingeben muss. einem matt schimmernden licht gleich, das von der an einer strippe baumelnden birne ausgestrahlt wird, die den raum mit bewegung und diesem leuchten am leben erhält. neue figuren, formen, die sich an den wänden spiegeln. schattentänze. kleine geschichten aufführend, die von dem moment ablenken, da das pendeln in stillstand übergeht. und sich alles verliert. im kummer des gleißenden nichts. doch bevor der schlaf den hörer übermannen kann, kommt die somnambulance zum einsatz. wenngleich die musikalischen boten auf großes trarara verzichten, so sorgen sie doch dafür, dass die aufmerksamkeit hoch gehalten wird. die atmosphärisch dichten sounds werden von majestätischen gewittern durchzogen, die wie in weiter ferne entstehen und verhallen. sie sind keine bedrohungen, lediglich zu bemerkender bestandteil eines großen ganzen. strukturen, muster. bleichen aus. fäden spinnen sich. über die einzelnen tracks hinweg. lähmende gefahren. halbschlaf schon. valentin dietrich (bass) und silvan jeger (gitarre) haben über ein jahr hinweg die klänge ihrer instrumente bearbeitet und verschiedensten effekten und präparationen unterworfen. auf dem berner label everest records erscheint demzufolge am 25. januar ihr album "night-wandering", passend zum moniker, den sich die beiden schweizer verpasst haben. hatten sie sich eine zeitlang vorrangig mit noise beschäftigt, wogen die wellen nun deutlich glatter. aber obacht, stimmungen, die ausschlagen, können sie nichtsdestotrotz entfachen. lasst Euch beispielsweise von "returning to sleep" entführen. es ist eine wache reise, die sich nur scheinbar in stillstand übt. handreichungen allenthalben für einen genuss auf zeit. psst. wach bleiben!
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