die junge hollie fullbrook habe ich schon eine weile im visier. vor allem ihres gesanges wegen. der ist so vollmundig und zugleich rückwärtig. als würden die töne in einer abgründigen tiefe entstehen und erst spät zu uns herauf koltern, als würden sie unterwegs einer reibung unterliegen, die sie zudem machen was sie sind, gewirkte und belassene kunde. hollie stammt aus neusseland und bringt ihre musik unter dem namen tiny ruins den gewillten hörern an. zunächst schrieb sie nur für theaterproduktionen, nahm auf einem kleinen recorder auf und spielte hin und wieder live und auf veranstaltungen wie poetry nights. im internet ließen sich bald einige tracks von tiny ruins finden, die vielfach gehör fanden. mit djeisan suskov nahm hollie eine erste ep im mai 2010 auf und unternahm darauf hin eine kleine tour durch den spanische norden. mit ihr zog auch a singer of songs. die idee zu einer gemeinsamen platte war wohl flink geboren. "little notes" erschien ende 2010 und enthielt jeweils drei songs der beiden protagonisten (hier zu hören). noch im selben jahr begannen die aufnahmen zum ersten eigenen full length. "some were meant for sea" wurde in south gippsland, australien aufgenommen. unterstützt wurde die junge frau von j walker, der sich immerhin schon mit cw stoneking, holly throsby und machine translations abgegeben hatte. mit ähnlichen kalibern begab sich hollie in den ersten monaten des neuen jahres auf tour, u.a. joanna newsom, the middle east, sonny & the sunset, grand salvo. das album erschien ende mai auf spunk records.
"some were meant for sea" trägt sich durch transparente songs, fliehende, kleine verwehungen, die sich kurz an dein ohr schmiegen, um alsbald wieder ihren flug aufzunehmen. eine kleine erinnerung bleibt zurück, ein stich, ein minimaler schmerz. würde nicht der nächste schmeichler bereits herüberflattern, würdest du nach dem vorherigen zu greifen wagen, weil er dich berührte. hollie singt wie eine große, ihr liquides gitarrespiel erinnert an eine stete quelle, die streicher säumen, das klavier betont. elf tracks, die in ihrer bescheidenheit, in ihrer verzückenden bestechlichkeit niemals ermüden, im gegenteil das feuer zug um zug schüren. die blässe einer schönen, die stimme einer weissagenden, die finger einer, die du nicht mehr vergisst. ein gesang, der zwischen betörung und verstörung changiert, der mut und angst beinhaltet, der dich um ungewissen lässt, wie frühe liebe. musik, vielleicht, für den scheidenden sommer. musik für den kommenden herbst.
"some were meant for sea" trägt sich durch transparente songs, fliehende, kleine verwehungen, die sich kurz an dein ohr schmiegen, um alsbald wieder ihren flug aufzunehmen. eine kleine erinnerung bleibt zurück, ein stich, ein minimaler schmerz. würde nicht der nächste schmeichler bereits herüberflattern, würdest du nach dem vorherigen zu greifen wagen, weil er dich berührte. hollie singt wie eine große, ihr liquides gitarrespiel erinnert an eine stete quelle, die streicher säumen, das klavier betont. elf tracks, die in ihrer bescheidenheit, in ihrer verzückenden bestechlichkeit niemals ermüden, im gegenteil das feuer zug um zug schüren. die blässe einer schönen, die stimme einer weissagenden, die finger einer, die du nicht mehr vergisst. ein gesang, der zwischen betörung und verstörung changiert, der mut und angst beinhaltet, der dich um ungewissen lässt, wie frühe liebe. musik, vielleicht, für den scheidenden sommer. musik für den kommenden herbst.
tiny ruins - little notes
1 Kommentar:
Wundervoll geschrieben, Eike. Habe Tiny Ruins gestern in Paris gesehen, himmlisch!
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