darf ich lille vorstellen? nachdem ich hier in der letzten zeit vor allem konzertberichte verfasste, ist die konzentration auf so eine einzelne dame gar nicht ganz einfach. wie vom festival zurückkehren in den schoss der familie. plötzlich verändern sich die perspektiven. gut so. also, diese wechsel. man verliert sonst manches aus den augen. aber genug, die frage ist eher noch, wie es denn bei dieser jungen dame aus atlanta steht mit dem philosphieren. zumal man mit guten 19 jahren alles weiß. ändert sich ja erst später. in nicht-wissen. gracy bellury heißt sie im normalen leben und hatte das glück in einer musikverrückten familie aufzuwachsen. da bekommt man dieses und jenes in die wiege gelegt, vor allem wenn man dem vater lauschen darf, bis man sanft einschläft oder man gemeinsam beatles songs singen kann. der weg bis zum einüben erster geh- und stehversuche an instrumenten ist dann auch nicht mehr so weit. mandoline und ukulele taten es lille an. liebeskummer trieb das songschreiben voran. so entstand melancholisches, zutiefst sentimentales, zeugen der kümmernisse und der gebrochenheit. doch es geht ein warmer sonnenstreich über die musik hinweg. graces stimme ist so wunderbar rund und ausgewachsen, so klar, so lieblich, so echt. eine besondere freude für mich dabei ist, dass sie nun bei whale heart records untergekommen ist. mit pacific theater, duchess leo und little horn beherbergen die nämlich schon ein paar feine acts. so wird denn am 22. juni ihre erst ep genau dort erscheinen. "tall shoulders" heißt sie und trägt zeugnis ihrer ersten musikalischen anstrengungen.
lille - tall shoulders
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