na, hier sind die zutaten schnell beieinander und wenn mal als einflüsse ten years after, cream oder peter green anführen darf, kann der werte leser sich selbst ein bild machen. ja, mount carmel sind eine bluesrock kapelle. die betonung legen matthew reed, patrick reed und kevin shubak auf die konstanten dieses genres. es darf und muss rumpeln, die drums dürfen davon galoppieren, wie es die pferde vermutlich versucht sind, die auf dem naiven cover des aktuellen albums "s/t" dargestellt sind, zwischendurch erklingt das ergebnis deftigen einschlagens auf eine kuhglocke, zeichen für forcierung, die gitarren dräuen wie angeschlagenes vieh, der gesang ist schwermütig, kehlig, männlich. die soli gieren noch wie vor vierzig jahren gezielt nach aufmerksamkeit. das ist reduziert, wie auf diät, aber es hat den alten zauber. wer mir hier nicht mehr folgen kann, sollte umgehend aussteigen. es folgen wirkich nicht mehr viele lamenti. vielleicht noch so viel: auf cover falle ich nach wie vor herein. mal so, mal so. meist inspiriert mich eines zum kauf. auch zur ablehnung, aber das registiert man ja nur am rande. beim album cover von mount carmel fühle ich mich eher belästigt, denn in irgendeiner form angesprochen. diese müde, geradezu zähe westernromantik spricht mich in keinster weise an. aber die musik, die kann mich erden, geradezu befreien. mit ihr kann ich all dem anderen entsagen. hört rein und versucht zu verstehen, was ich meine. das album gibt es in lp und cd format auf siltbreeze dieser tage. wenn ich mich nach dieser notiz schon alterväterlich beschimpfen lassen muss, nehme ich das geruhsam und versonnen lächelnd hin. ob ich deshalb meinen platz hier aber an jüngere abtreten werde, das überlege ich mir noch.
mount carmel - still listening (sample)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen