auch wenn der release des albums "nº1" bereits einige monate zurückliegt, so lohnt dennoch ein blick auf die oktober veröffentlichung des letzten jahres. und nicht nur wegen der tollen musik, die darauf zu finden ist, sondern und vor allem auch wegen der künstlerin, die man dahinter entdecken kann. es handelt sich um die in kansas city geborene christina vantzou, die allerdings bereits fast zehn jahre in brüssel lebt, wohin sie 2003 umgezogen ist. zuvor besuchte und absolvierte sie das maryland institute college of art in baltimore und beschäftigt sich seit jeher mit malerei und komposition. zeichnungen, bilder, animatationen, videos und installationen sind in zahlreicher form in ihrer vita zu finden. musikalisch befand sich sie auf suche. so gründete sie mit adam wiltzie von stars of the lid the dead texan, sie veröffentlichten auf kranky. sieben jahre nahmen sie auf, tourten und zogen das gesamte programm mehr oder weniger erfolgreich durch. zusätzlich schaffte christina sich bei sparklehorse als tourmitglied. nun war es an der zeit, sich auf sich selbst zu konzentrieren. über drei jahre hinweg bearbeitete sie ihre synthesizer, sampelte, arbeitete an ihrer stimme und kreierte schließlich einen orchestralen sound. allesamt kulminierte in eine rund 45minütige komposition. die digitalen sound galt es nun in realiter zu übersetzen. hierfür bekam sie hilfe von minna choi, die als vorstand des magik*magik orchestra fungiert. im tiny telephone studio in san francisco nahm man schließlich auf. ein aus sieben köpfen bestehendes ensemble spielte die komposition christinas ein. das mixing und mastering fand in brüssel statt und veröffentlicht hat kranky "nº1" am 24. oktober 2011. im paket des releases befanden sich neben der cd, eine dvd mit videoaufnahmen sowie remixe verschiedener künstler (die aufnahmen lassen sich hier finden). dafür, dass es sich bei diesem album um ein debut handelt, ist die geschlossenheit und die tiefe dieser aufnahmen mehr als erstaunlich. sich bedächtig dem spektrum klassischer musik nähernd, changiert der sound zwischen ambient, elektronik und eben den strukturen längst vergessen geglaubter strukturen. instrumentale welten öffnen sich in reinheit und größe, ohne abgestanden oder aufgeplustert sein. wie natürlich vorhanden, in einer selbstverständlichkeit, die widerspruchslos hingenommen wird. neoklassik geschimpft lassen sich neu zu bestellende felder entdecken. im märz ist christina mit nils frahm auf tour.
christina vantzou - super interlude part 2
christina vantzou - homemade mountains
20.03. societätstheater, dresden
21.03. kulturhaus III&70, hamburg
2 Kommentare:
Sehr schön, das ist Musik für mich!
freut mich!
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