mit "fountain" legt danny paul grody seinen ersten solorelease (15.01.10, root strata) in die waagschale. wer zunächst mit dem namen nichts fangen kann, dem werden die glocken läuten, wenn er erfährt, dass grody gründungsmitglied von tarantel und the drift ist. beide in san francisco ansässig und dem dortigen küstensound verschrieben. seine zunächst in "heimarbeit" entworfenen musikalischen ideen, die später im studio einen feinschliff erhielten, konzentrieren sich auf die ganz speziellen einflüsse, denen sich grody unterworfen sah: die kora musik westafrikas, dazu die arbeit amerikanischer underground akustikgitarristen und der sound und die motive des drone. die übersetzung offeriert sich in der konzentration auf ein thema, das mantraartig wiederholung findet, wo notenpakete übereinander gestapelt werden und sich texturen aus glockenhellen harmonien, "location recordings" und feedback durchs bild schieben. "giving the record a lovely patina of earth tones and moments of shimmering bright light.", schreibt das label passend. außerdem wird angefügt, dass es sich um art versteckte wohltat handeln würde, die grody mit "fountain" dem volke lange zeit vorenthalten habe. nun, hören heißt es. zum beispiel auf "eve" einlassen, da die stahlsaiten sorgsam angestrichen werden, soundwaben durchs luftige bild streifen und überhaupt die matte sonne dominiert. oder "well wisher", diese magere, feinsinnige schönheit. hier verstreicht zeit noch in sorgsamen schüben, jede form der hast ist verpönt. anschmiegsam, umschnurrt wie von einer katze, ordentlich ins kissenwerk gekuschelt, ein traum, den anziehungskräften dieser scheibe freiwillig zu folgen. in ihrer reinheit, unverletzlichen, unaufdringlichen schönheit.
danny paul grody - evedanny paul grody - well wisher
danny paul grody - dawn
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