ein label, das man sich immer mal wieder wie butter aufs brot schmieren sollte, ist room 40. dort tummelt sich so viel musikalisches potential, dass es kaum zu übersehen wäre, wenn, ja wenn es nicht eh schon genug zeugs gäbe, worauf man achten sollte (wirklich?). steinbrüchel nennen wir, lloyd barrett, ben frost, tenniscoats, chris abrahams und so weiter. der flirrenden, irrenden klänge, der schwebenden zustände, der lichten gassen, des flutenden seins kannst du hier nicht entkommen. zählen wir zur abrundung weitere namen auf, die in einer kollaboration "u" geschaffen haben: nämlich tujiko noriko mit lawrence english und john chantler. "u" wurde ende des jahres für den qwartz award nominiert und das nicht zu unrecht. die traumfarbenen songs, die von tujiko noriko schlafwandlerisch, somnambul, kindlich und in japanischen idiom vorgetragen werden, erhalten ihren introspektiven charakter zusätzlich durch die selektive perkussion und den wabernden, schwebe imitierenden sound, der, von den beiden kollegen produziert, über drei jahre via email zwischen brisbane und paris hin und her geschoben wurde, um ihm die liquide konsistenz zu verpassen. in 2008 schließlich ward er konserviert und reif für die veröffentlichung. dem ungewöhnlichen entstehungsprozess hört man seine lücken nicht an, im gegenteil befindet man sich geradewegs im orbit, wo solch gemeine dinge nicht zählen und alles irgendwie zueinander gehört, das spielerisch esoterische wie der warme analoge eindruck, den dieses ding aus folk, elektronika und natürlich dream pop hinterlässt.
tujiko noriko, lawrence english, john chantler - hyougatujiko noriko, lawrence english, john chantler - i can hear the heart (live at cafe oto)
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