Dienstag, Juni 03, 2014

neue töne (1398): squinch owl


nicht ganz einfach, zu squinch owl zu referieren. der informationen gibt es zunächst recht wenige und wenn dann wage. neben ihren gesanglichen fähigkeiten, die aus ihrem programm herausstechen, sollten in der betrachtung ihre handwerklichen fähigkeiten an diversen instrumenten nicht zu kurz kommen, als da wären: banjo, violine, akkordeon, gitarre und manch anderes gerät. die junge dame stammt aus belfast, me. mit birthquake records benennt sich ihr veröffentlichendes unternehmen. und mit "evergreen" legt sie gerade einen neuen track vor, der auf das kommende album vorbereiten möchte.
irgendwo zwischen liz green und laura gibson changierend bläst uns eine stimme voller inbrunst um, die so schwer daran trägt, nicht dick auftragen zu wollen oder zu können. wie pfeile schnellen die dünnen worte hervor, werden vor dem pluckernden spiel des banjo in die breite gedehnt und gezerrt und genauso zerrüttet wie es die bildern sind, aus denen sich im nachgang die phantasie speist. am ende heißt es aber bei sofia, dass wir aufwachen werden, selbst aus bösesten träumen, und es wird grün sein, alles wird immergrün sein.

bis dato gibt es an aufnahmen von squinch owl lediglich die mitschnitte einer radioshow, dokumentiert anfang 2010 "on the goddamn radio" und das im selben jahr erschienene album "homeward bound", das vielfach bejubelt wurde. musik, vor der man sich manchmal wegducken wollte, weil sie so intensiv ist, von verstiegener innigkeit vorgetragen und immer am limit. wütend, verbissen, einzigartig in ihrer präsenz, konzentration und ambition. mit dreifacher unterstützung, die kollegen spielten u.a. die singende säge, bass und drums, gelangen besondere lieder, die in erinnerung bleiben, weil sie so belebt, so jugendlich vital sind, und weil sie daran erinnern, warum man hier ist und hier bleiben möchte. verfolgter blues, winterlicher folk, hier kreuzen sich die wege. squinch owl zelebriert, ohne bestaunt werden zu wollen, sie geifert, ohne dem publikum allzu nahe zu sein. das ist, naja scheiß drauf, das klingt echt ehrlich.
sind wir gespannt auf die neuen songs, die mit "evergreen" einen tollen appetithappen aufweisen. sollte es in dieser form weitergehen, erwartet uns etwas weniger überbordendes, denn geordneteres. was ja auch was für sich hat.

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