foto: ramon felix
muss hier mal eine lanze brechen. für zeitgenössischen jazz. immer mal wieder vertan und als nicht konkurrenzfähig abgetan gegenüber den heroen aus der mitte des letzten jahrhunderts. aber. ein aber gilt es ohne zu zögern zu formulieren. finesse und ehrgeiz, findigkeit und kreativät lassen sich auch heute noch leicht finden. auf kill shaman zum beispiel hat the watts ensemble ein album abgegeben, wie es so voll von mut und herrschaftlichem chaos nur selten eines gibt. da bläst dir der wind direkt ins gesicht und trotz der stärke und impulsivität drehst du dich nicht ab, sondern hälst hin, aus, wie auch immer. fast schon orchestrale stärke hat das ensemble und diese wucht macht den sound besonders. denn hier lebt man nicht nur von lautstärke, sondern genauso von stille füllenden pausen. coltrane und mingus sind in der musik des vielköpfigen musikalischen monstrums zuhause, ebenso wie die klassik eines strawinsky. die formation fand sich eher zufällig, hier eine bekanntschaft, dort eine begegnung, so wie die noten auf dem wirklich tollen album "crime and time" nicht voneinander lassen können, so blieben die mitglieder dieser band zusammen. der montag gehörte ihnen. in einer garage bei einer bottle bier suchten sie woche für woche nach ihrem platz in der musikhistorie. jetzt haben sie ihn gefunden!
the watts ensemble - springthe watts ensemble - funny cigarettes
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